«Groundhopping» «Groundhopping»: Kein Spiel ist ihm zuviel
Sandersdorf/MZ. - Er verfolgt möglichst viele Spiele an möglichst vielen Orten. Und er ist nicht alleine, es gibt sogar eine "Vereinigung der Groundhopper Deutschlands".
EM bestimmt Plan
Da Oberfranz fast kein Spiel der deutschen Nationalelf verpasst, bestimmt derzeit die Fußball-Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz seine Planungen. Nach dem Besuch aller Vorrundenspiele besitzt der 29-Jährige auch Viertel-, Halb- und Finaloptionstickets - sollte die Truppe von Jogi Löw so weit kommen. Seine Tickets wären für andere Fans viel wert, hat er bei der EM gesehen. "Zwischen 350 und 400 Euro wollten die Händler in Stadionnähe für das Spiel gegen Polen, immerhin nur etwa ein Drittel des Ebay-Preises", so Oberfranz. Gemeinsam mit Freund Harald Kalis, Teambetreuer von Union Sandersdorf, ging es vergangenen Donnerstag zum zweiten Trip an den Wörthersee. "Schon wie gegen Polen war das Stadion fest in der Hand des Gegners", stellte der Sandersdorfer fest. "Eigentlich traurig, was die deutschen Fans diesbezüglich auf die Beine bringen."
Nach der Rückkehr führte der erste Weg des Polizisten auf die Geschäftsstelle des 1. FC Lok in Leipzig. Schließlich stand am Wochenende ein Trip mit seiner dritten großen Fußballliebe an die Ostsee an, zum Relegationsspiel für den Oberligaaufstieg beim FC Schönberg.
Straffes Programm
Und am Montag ging es dann nach Wien, wo Oberfranz Zeuge des deutschen 1:0 über Österreich wurde. Nach Italien-Frankreich Dienstagabend und Russland-Schweden gestern, feuert er heute das deutsche Team gegen Portugal an. Morgen schaut er vor Ort Kroatien-Türkei. Ein anstrengendes Programm? Für Oberfranz ist "Nach dem Spiel ist vor dem Spiel" eben keine Phrase. Und so geht es weiter: Sonnabend reist er zu einer Partie der dritten tschechischen Liga und am Sonntag verfolgt er im Leipziger Zentralstadion den Aufstiegskampf von Lok.