Franz Pacher von Theinburg Franz Pacher von Theinburg: Österreicher bringt Ruine auf Vordermann
Frankleben/MZ. - Als Franz Pacher von Theinburg vor einigen Jahren auf einer Internetseite zum ersten Mal auf das Schloss Frankleben im Geiseltal stieß, schien der Bau allenfalls zum Abriss geeignet: eine Ruine ohne Dach, Fenster, Türen und Zwischendecken. Der Österreicher kaufte es 2007 trotzdem. Und richtet den rund 800 Jahre alten Bau, eines der bedeutendsten Renaissanceschlösser in Sachsen-Anhalt, seither wieder her. Schon jetzt ist mächtig Leben in dem Schloss: Ausstellungen gab es bereits und Tage des offenen Denkmals, ein Trauzimmer ist eingerichtet. Und manchmal lädt der Schlossherr zur Jause im Gewölbe. Auch Pilger haben das Franklebener Schloss zum Übernachten bereits für sich entdeckt. Dem 68-jährigen Adligen aus der Steiermark schwebt neben anderem sogar vor, eine richtige Pilgerherberge aus dem uralten Schloss zu machen, das einst der Familie von Bose gehörte.
Seine Familie gehört zu Adelshäusern, die nach der Zeitenwende in Ostdeutschland erfolgreich wieder Fuß gefasst haben und mit ihrem Engagement den Besitz wieder aufblühen ließen und sich in vielfältiger Weise im gesellschaftlichen Leben ihrer Gemeinden engagieren.
In einer Serie stellt die MZ jeden Montag auf einer ganzen Seite Adelshäuser Sachsen-Anhalts vor.