Flughafen Flughafen: Startet GSG 9 bald von Leipzig/Halle?
Halle (Saale)/MZ. - Wird der Flughafen Leipzig / Halle zum Drehkreuz für internationale Einsätze der Bundesgrenzschutz-Spezialeinheit GSG 9? Nach Medienberichten gibt es Pläne, auf dem Airport beheimatete Antonow-Transportmaschinen einer russischen Frachtfluggesellschaft zu nutzen.
Am Freitag hat die Bundespolizei mit einem Unternehmen Gespräche über die "Deckung des Transportbedarfs" geführt, bestätigte Gero von Vegesack, Sprecher im Bundespolizeipräsidium in Potsdam. Ein Ergebnis gebe es noch nicht.
Die GSG 9 bemüht sich derzeit darum, Voraussetzungen dafür zu schaffen, nahezu jeden Ort der Welt innerhalb von 48 Stunden erreichen zu können. Die 200 Mann starke Grenzschutztruppe hat ihren Hauptsitz bei Bonn, weitere Standorte sind "auf Deutschland verteilt", so Vegesack. Die GSG 9 verfügt über 16 Hubschrauber, die jeweils 18 Fallschirmjäger transportieren können. Diese Maschinen werden derzeit gegen den Beschuss mit Handfeuerwaffen sicher gemacht. In der Vergangenheit hatte die GSG 9 bei Einsätzen in Entführungsfällen mehrfach logistische Schwierigkeiten.
Mit den Transportmaschinen auf dem Flughafen Leipzig / Halle könnten die Hubschrauber zu Auslandseinsätzen geflogen werden. Die Ruslan Salis GmbH transportiert mit den Maschinen als Vertragspartner der Nato seit 2006 Truppen in Krisengebiete. Dazu sind zwei Antonov ständig in Schkeuditz stationiert.
Dem Flughafen lägen keine Informationen zu GSG-9-Plänen vor, sagte Sprecher Robert Hesse. Es gehe um Gespräche zwischen der Bundespolizei und einem Unternehmen, "die sind darin frei".