Flughafen Magdeburg-Cochstedt Flughafen Magdeburg-Cochstedt: Rettet der Jumbojet den Flughafen Cochstedt?

Cochstedt - Der Flughafen Magdeburg-Cochstedt soll erneut kurz vor der Pleite stehen, gleichzeitig aber für internationale Frachtflüge interessant werden. Schon im Januar sei eine Insolvenz beantragt worden, sagte Flughafen-Chef Uwe Hädicke der Magdeburger Volksstimme. Das Besondere daran: Die Geschäftsführung kann hier unter Aufsicht eines Sachverwalters selbst versuchen, das Unternehmen wieder ins sichere Fahrwasser zu bringen.
Insolvenz in Eigenverwaltung nennt sich dieses Konstrukt. Die 58 Angestellten erhalten ihren Lohn in dieser Zeit von der Agentur für Arbeit. Und Hoffnung auf schwarze Zahlen sei in Sicht, sagt Flughafensprecher Jens Galkow. Vielleicht schon bis zum Sommer.
Dabei baut das Unternehmen offensichtlich auf die Verlängerung einer Landebahn von 2.500 auf 3.100 Meter. Die Erlaubnis dafür habe der Airport gerade erhalten. So könnten in Cochstedt also auch größere Flugzeuge, wie etwa ein Jumbojet Boeing 747, landen. Das wäre ein größerer Anreiz für Investoren.
Gespräche mit Partnern laufen schon
Den wollen die Gesellschafter der Holding Airport Development um den dänischen Investor Peter Solbeck schon seit längerer Zeit schaffen. Nachdem sie den Airport 2010 vom Land Sachsen-Anhalt für eine Million Euro erworben hatten, investierten sie bereits weitere 30 Millionen Euro, unter anderem in ein neues Logistikzentrum. Doch der Erfolg dafür stellte sich bisher nicht ein. Rund 250.000 Euro Minus mache das Unternehmen jeden Monat, berichtet der Mitteldeutsche Rundfunk.
Die neue Landebahn ist in der Tat ein Punkt, der für Investoren interessant sein könnte. Denn den Airport will der dänische Besitzer Peter Solbeck künftig nicht mehr alleine tragen. Das hatte er in einem Interview gestanden. Gespräche mit möglichen Partnern gebe es schon. Darunter auch mit chinesischen Geschäftsmännern, die Cochstedt künftig als europäische Basis für Frachtflüge nach Asien nutzen könnten. (mz)