schulanfang Erste Klassen nach Herkunft eingeteilt? Einschulung in Burg führt zu schweren Rassismusvorwürfen
Im Jerichower Land kam es aufgrund einer vermeintlichen Klassenbildung nach Herkunft kürzlich zu schweren Rassismusvorwürfen. An der Grundschule Burg-Süd wurde eine erste Klasse allein aus Kindern mit arabischer Muttersprache gebildet. Dieses Vorgehen erntete Kritik.

Burg/Halle (dpa/dur) - An einer Grundschule in Burg (Jerichower Land) ist ohne Wissen der Eltern eine erste Klasse allein aus Kindern mit arabischer Muttersprache gebildet worden. Das hat das Landesschulamt am Dienstag auf Nachfrage mitgeteilt und eine Entschuldigung ausgesprochen. Am Vortag hatte das Landesnetzwerk Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt (Lamsa) auf den Fall aufmerksam gemacht und das Vorgehen kritisiert. Am Montag ist die Klassenbildung laut Landesschulamt verändert worden.
Im Landesschulamt sei man davon ausgegangen, dass die geplante Klassenbildung mit den betroffenen Eltern abgestimmt gewesen sei. Das sei bedauerlicherweise nicht geschehen. «Die Schule hat dies als Fehler erkannt und wird die Kommunikation mit den Eltern zukünftig verbessern. Ich bitte stellvertretend für alle Beteiligten um Entschuldigung für die entstandenen Irritationen», so der Behördensprecher.
Die Eltern eines betroffenen Kindes hatten die Entscheidung zur Klassenbildung erst bei der Einschulung am Wochenende erfahren und hatten sich beim Landesnetzwerk Migrantenorganisationen gemeldet.
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