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Ernährung Ernährung: Konkurrenz für die Bratwurst

Von Harald Kreibich 08.03.2001, 16:21

Magdeburg/MZ. - Und da hat sich Olaf Nestler gedacht: Du musst die Situation nutzen. Eigentlich hat sich der Kneiper vom Barleber See bei Magdeburg auf klassische Fischgerichte spezialisiert. Angesichts des Wirbels um BSE und Schweinepest aber will der gelernte Hochseefischer jetzt auch die Imbissbuden der Region erobern.

Die Idee reicht zurück bis in die kulinarischen Niederungen des DDR-Alltags. Nestler hat sich an die Fischbulette erinnert, die im Arbeiter- und Bauernstaat das saftige Filet ersetzen musste. "Ich nehme allerdings keine Reste, sondern nur beste Zutaten", beschreibt der Gastwirt den Unterschied zum früheren Ersatznahrungsmittel. "Frisches Seelachfilet, Salz, Pfeffer und verschiedene Gewürze - mehr ist nicht drin", schwört Nestler.

Die "Nullserie" ist schon produziert und unterscheidet sich rein optisch nicht von einer "normalen" Schmorwurst. Verkauft werden die vorgebrühten Fischbratwürste künftig in einem einem Magdeburger Fleischer-Fachgeschäft, das auch die erforderliche Produktionstechnik zur Verfügung stellt.

Gastwirt Nestler ist zuversichtlich, dass seine grätenfreien Brätlinge den Sprung auf auf private und gewerbliche Grillroste schaffen. "Die Leute", hofft er, "wissen es bestimmt zu schätzen, wenn Lebensmittel auf natürliche Weise hergestellt wurden."