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Elektronisches Mahnverfahren Elektronisches Mahnverfahren: Amtsgerichte werden entlastet

Von Lars Geipel 13.03.2002, 12:51

Staßfurt/MZ. - Als erstes Bundeslandim Osten Deutschlands hat Sachsen-Anhalt daselektronische Mahnverfahren (Emsa) eingeführt.Mit dem neuen Verfahren können Mahnbescheidegegen säumige Schuldner innerhalb eines Tagesbearbeitet und erlassen werden.

Sitz des zentralen Mahngerichtes ist Staßfurt(Landkreis Aschersleben-Staßfurt). Damit sollenvor allem die 27 Amtsgerichte des Landes entlastetwerden, die bisher für die Bearbeitung derjährlich etwa 100000 Anträge zuständig waren.Gläubiger mussten in Extremfällen 240 Tagewarten, bis Mahnbescheide erlassen wurden.Innen- und Justizminister Manfred Püchel (SPD)hofft, dass mit der Einführung von Emsa "Mahnverfahrenin Zukunft wesentlich kostengünstiger, rationellerund schneller bearbeitet werden können." Dassei gegenüber anderen Bundesländern ein Standortvorteil,so Püchel.

Statt wie bisher Papierformulare auszufüllenund einzureichen, brauchen Gläubiger nur nochdie Daten des Schuldners dem Mahngericht aufeiner Diskette zukommen lassen. In Staßfurtwird der Antrag innerhalb von 24 Stunden bearbeitet.Als erstes Unternehmen nutzt die HalberstädterWohnungsgesellschaft das neue elektronischeMahnverfahren.