Anhaltisches Theater Dessau Eine jüdische Familie: Was bleibt – und was fehlt
Carolin Millner hat im Alter Theater Dessau ihre Recherche über die Cohns erfolgreich zur Uraufführung gebracht. Die Familie war in der Stadt ansässig.
02.12.2024, 06:00
Dessau-Rosslau/MZ - Zwei Worte als Titel, kein Fragezeichen dahinter, kein Ausrufezeichen: „Was bleibt“. Lakonischer geht es nicht. Und das ist gut so. Denn der Ausgang ist offen – wie immer. Weil es hier aber um ein singuläres, mit Schuld und Schmerz beladenes Kapitel der deutschen Geschichte geht, ist die Recherche der Autorin und Regisseurin Carolin Millner um so wichtiger. Sie hat das Leben der jüdischen Familie Cohn aus Dessau buchstäblich aus der Geschichte gegraben, um das Vergangene nicht in der Erinnerungslosigkeit versacken zu lassen.