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Anhaltisches Theater Dessau Eine jüdische Familie: Was bleibt – und was fehlt

Carolin Millner hat im Alter Theater Dessau ihre Recherche über die Cohns erfolgreich zur Uraufführung gebracht. Die Familie war in der Stadt ansässig.

Von Andreas Montag 02.12.2024, 06:00
Von links: Maribel Dente, Edgar Sproß, Anja Bothe und  Mona Georgia Müller lesen im Dessauer Alten Theater die 1938 in einer Lokalzeitung veröffentlichte Namensliste der seinerzeit in der Stadt und in Roßlau lebenden Juden.
Von links: Maribel Dente, Edgar Sproß, Anja Bothe und Mona Georgia Müller lesen im Dessauer Alten Theater die 1938 in einer Lokalzeitung veröffentlichte Namensliste der seinerzeit in der Stadt und in Roßlau lebenden Juden. (Foto: Claudia Heysel)

Dessau-Rosslau/MZ - Zwei Worte als Titel, kein Fragezeichen dahinter, kein Ausrufezeichen: „Was bleibt“. Lakonischer geht es nicht. Und das ist gut so. Denn der Ausgang ist offen – wie immer. Weil es hier aber um ein singuläres, mit Schuld und Schmerz beladenes Kapitel der deutschen Geschichte geht, ist die Recherche der Autorin und Regisseurin Carolin Millner um so wichtiger. Sie hat das Leben der jüdischen Familie Cohn aus Dessau buchstäblich aus der Geschichte gegraben, um das Vergangene nicht in der Erinnerungslosigkeit versacken zu lassen.