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Festpreis auf weiteren Strecken Deutsche Bahn reagiert auf Konkurrenz von Fernbussen mit Festpreisen

01.06.2016, 18:30
Zwei Regionalzüge stehen im Hauptbahnhof von Halle/Saale.
Zwei Regionalzüge stehen im Hauptbahnhof von Halle/Saale. dpa-Zentralbild

Halle (Saale) - Es sollte eine Antwort sein auf den wachsenden Konkurrenzdruck durch den Fernbus, nun wird das Angebot ausgebaut: Das sogenannte „Regio 120“-Ticket der Deutschen Bahn gilt vom 12. Juni an auch für Fahrten auf bestimmten Strecken von Sachsen-Anhalt nach Berlin. Die Bahn spricht von einem „Erfolgsmodell“: Das Ticket, erst vor einem Jahr in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen eingeführt, sei bisher mehr als eine halbe Million Mal verkauft worden.

"Regio 120" gilt für Fahrt von 120 Kilometern

Regio 120“ ist ein Pauschal-Angebot im Regionalverkehr: Es gilt für eine einfache Fahrt bis zu einer Distanz von 120 Kilometern, künftig auch auf Verbindungen von Wittenberg, Dessau, Magdeburg und Stendal nach Berlin. Der Preis bleibt laut Bahn unverändert bei 15 Euro. Weiterhin verspricht das Unternehmen: Liegt der reguläre Fahrpreis unter dieser Marke, wird nur dieser verlangt. Die Buchungssysteme im Internet und an Automaten seien entsprechen programmiert. Ist die Strecke länger, wird es allerdings etwas teurer - für das „Regio 120plus“-Ticket werden 20 statt bisher 18 Euro fällig.

Nach Konzernangaben hat der Bus gerade auch auf mittleren Distanzen der Bahn Umsatzeinbrüche beschert - etwa von Halle nach Kassel oder Braunschweig. Auf solchen Linien soll das Pauschal-Ticket helfen, neue Kunden zu gewinnen. Jost Beckmann von DB Regio Südost räumt mit Blick auf die Konkurrenz auf der Straße allerdings ein: „Wir können nicht mit Kampfpreisen ab fünf Euro an den Start gehen.“ Dafür seien die laufenden Kosten zu hoch. (mz/asc)

Mehr Informationen: www.bahn.de/regio120