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Dessau Dessau: Stolpe wirbt für weitere Bundesbehörden in Ostdeutschland

11.05.2005, 19:01
Den «Hausschlüssel» hält der Präsident des Umweltbundesamtes (UBA) Andreas Troge (M) am Mittwoch (11.05.2005) neben Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne, r) und dem sachsen-anhaltischen Ministerpräsidenten Wolfgang Böhmer (CDU) in Dessau für den Neubau des Amtes in seiner Hand. (Foto: dpa)
Den «Hausschlüssel» hält der Präsident des Umweltbundesamtes (UBA) Andreas Troge (M) am Mittwoch (11.05.2005) neben Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne, r) und dem sachsen-anhaltischen Ministerpräsidenten Wolfgang Böhmer (CDU) in Dessau für den Neubau des Amtes in seiner Hand. (Foto: dpa) dpa-Zentralbild

Dessau/MZ/ual. - Mit einem buntenFest ist das Umweltbundesamt (UBA) in Dessauoffiziell eröffnet worden. Vor Tausenden schaulustigerDessauer, die das neue Gebäude erkunden wollten,sprach sich Bundesverkehrsminister ManfredStolpe (SPD) für weitere Ansiedlungen vonBundeseinrichtungen in den neuen Ländern aus.

"Wir werden dafür werben, dass weitere Bundesbehördenim Osten angesiedelt werden können", sagteStolpe. Der Umzug fördere den Wiedervereinigungsprozess.Sachsen-Anhalts Ministerpräsident WolfgangBöhmer (CDU) betonte, Dessau habe "guten Grund,über die Ansiedlung glücklich zu sein".

Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne)sprach von einer Bereicherung für die Muldestadt.Fast 100 der 750 UBA- Mitarbeiter lebten schonheute in Dessau. "Außerdem kommt ein Stückwissenschaftliche Welt mit dem Umweltbundesamtnach Dessau, ohne das dieses seinen Drahtzur Welt verliert", sagte Trittin. Mit demnach ökologischen Gesichtspunkten errichtetenNeubau in Schleifenform führe die Bauhaus-Stadtihre Tradition zukunftsweisender Architekturfort. UBA-Präsident Andreas Troge betonteebenfalls den ökologischen Vorbildcharakterdes rund 68 Millionen Euro teuren Neubaus.

Das Umweltbundesamt arbeitet seit Anfang Maian der Mulde. Der Umzug war 1992 von der Föderalismuskommissionvorgeschlagen und 1996 vom Bundestag beschlossenworden, hatte sich aber immer wieder verzögert.

Begleitet wurde die Einweihung voneiner Experten-Anhörung des Umweltausschussesdes Bundestags in Dessau. Wissenschaftlerund Forscher warnten vor den Gesundheitsgefahrendurch Feinstaub. Sie forderten mehr Forschungsmittelund ein neues Netz von Messstationen in Deutschland,um genauere Werte zur Luftreinheit erhebenzu können. Gleichzeitig sprachen sie sichfür den Einbau von Rußfiltern aus.

Blick auf den Neubau des Umweltbundesamtes in Dessau, wo rund 750 Mitarbeiter tätig sind. (Foto: dpa)
Blick auf den Neubau des Umweltbundesamtes in Dessau, wo rund 750 Mitarbeiter tätig sind. (Foto: dpa)
dpa-Zentralbild