Chronik Chronik: Viele Schwere Zugunglücke auch in Ostdeutschland
Halle/MZ. - Das Zugunglück am 3. Juni 1998 in Eschede gilt als schwerstes Eisenbahnunglück in Deutschland nach dem Krieg. Wegen eines gebrochenen Radreifens war ein ICE entgleist - 101 Menschen starben. Auch in Ostdeutschland haben sich immer wieder schwere Zugunglücke ereignet. Eine Übersicht:
6. Juli 1967: An einem Bahnübergang in Langenweddingen (Börde) wird ein Tanklastzug mit 15 000 Litern Benzin von einem Zug erfasst und explodiert. 94 Tote.
27. November 1977: Im Bahnhof Bitterfeld explodiert der Kessel einer Dampflok und wird 20 Meter weit geschleudert. Acht Tote.
31. Oktober 1982: Bei Potsdam fährt ein Güterzug auf einen vollbesetzten Personenzug. Acht Tote.
29. Februar 1984: In Hohenthurm fährt ein D-Zug auf einen Personenzug (Foto links). Elf Tote.
11. Oktober 1985: Bei Magdeburg stoßen ein Personenzug und eine Diesellok frontal zusammen. Grund: Wegen Bauarbeiten war das Teilstück der Strecke nur eingleisig befahrbar. 13 Tote.
19. Januar 1988: Der D-Zug Leipzig - Stralsund stößt mit einem sowjetischen Panzer zusammen, der auf offener Strecke die Gleise überquert. Sechs Tote.
3. Dezember 1988: Bei Görlitz stoßen zwei Züge frontal zusammen. Acht Tote.
22. März 1990: Zwischen Leipzig und Halle fährt ein D-Zug auf einen haltenden Personenzug. Fünf Tote.