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Großeinsatz für Feuerwehrleute Wasser flutet bei Unwetter Baugrube in Lützen in Windeseile

Von Holger Zimmer 08.06.2021, 10:30
In der Flut des Unwetters vom Sonntag spiegelt sich ein Bagger    - dort, wo mal der Parkplatz für die Lützener Gedenkstätte entstehen soll.
In der Flut des Unwetters vom Sonntag spiegelt sich ein Bagger - dort, wo mal der Parkplatz für die Lützener Gedenkstätte entstehen soll. (Foto: Holger Zimmer)

Lützen - Innerhalb von einer halben Stunde liefen am späten Sonntagnachmittag die Straßen in Lützen und Meuchen bei einem Gewitterregen voll. In Dutzende Keller schwappte die schmutzige Brühe. Gegen 16.30 Uhr hatte sich der Himmel dunkel eingefärbt und keine Viertelstunde später entluden sich die Wolken in wahren Sturzbächen. „Insgesamt fielen in einer halben Stunde 65 Liter Wasser auf den Quadratmeter“, sagte Torsten Schubert, der für den amtierenden Stadtwehrleiter Florian Krell, der nicht vor Ort sein konnte, die Einsatzleitung übernahm.

Entscheidung steht aus

Auch in die Baugrube für den Parkplatz an der Gustav-Adolf-Gedenkstätte liefen die Wassermassen. Vor Ort wurde dann am Montagmittag besprochen, wie es weitergehen soll. Laut Bauamtsleiter Steve Kähler sollen die Pumpen wahrscheinlich eine Woche laufen. „Dann muss entschieden werden, wie wir weiter verfahren wollen.“ Durchaus möglich, dass die Grube noch nicht trocken ist. Doch inwieweit es zu Verzögerungen im Bauablauf kommt, müsse man abwarten. Durchaus möglich wäre, dass der erste Spatenstich doch nicht zum Sommerbeginn stattfinden kann. Torsten Schubert war noch am Vormittag bei einer Ausbildung von Einsatzkräften an Spreizer und Schneider dabei, mit denen eingeklemmte Personen aus Fahrzeugen gerettet werden können. Doch beim Gewitter war er im Rathaus vor Ort. Dort koordinierten Bürgermeister Uwe Weiß (SPD), Hauptamtsleiter Ronny Mank und der amtierende stellvertretende Stadtwehrleiter René Haushälter den Einsatz.

Es dauerte Minuten, bis die ersten Keller in der Schubart-von- Kleefeld-Straße, der Wallensteinstraße, am Platz des Friedens und am Schwanenteich vollgelaufen waren. Auch an der Lützener Tankstelle musste gepumpt werden. In Meuchen lief das Wasser von den Feldern in den Ortskern und flutete die Zetkinstraße.

Bewährungsprobe bestanden

Den ersten Einsatz gab es am Nachmittag aber in Poserna, wo die Kräfte aus Rippach und Pörsten halfen. Insgesamt waren 100 Kräfte von elf Ortswehren im Einsatz. Bestanden hat auch die neue und im Gerätehaus Grunautal stationierte Versorgungsgruppe ihren Ersteinsatz. Sie transportierte 100 Bockwürste zu den Helfern. Neben Privatgrundstücken gab es Wasserschäden in der Gustav-Adolf-Kapelle und in der Kurt-Krötzsch-Halle sowie im Keller der Freien Gesamtschule. (mz)