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Trink- und Abwasser Trink- und Abwasser: Unternehmen geht in Verband auf

Von Constanze Matthes 21.11.2019, 08:02
Der Leistungspreis für Trinkwasser wird auf dem Gebiet des WAV Saale-Unstrut günstiger. Allerdings steigen die Grundgebühren für Abwasser.
Der Leistungspreis für Trinkwasser wird auf dem Gebiet des WAV Saale-Unstrut günstiger. Allerdings steigen die Grundgebühren für Abwasser. NT

Freyburg - Die Trinkwasserversorgung Saale-Unstrut GmbH ist mit Beginn des neuen Jahres Geschichte. In ihrer jüngsten Versammlung machte die Verbandsversammlung des Wasser- und Abwasserverbandes (WAV) Saale-Unstrut unter Vorsitz von Olaf Schumann den Weg frei für die kommende Verschmelzung von Verband und GmbH, beide in Freyburg ansässig.

Zugleich erfolgt eine Vollvermögensübertragung von dem Unternehmen auf den Verband. „Das heißt, dass jegliches Vermögen sowie das Personal dann auf den WAV übergehen. Er hat dann alles in seinen Händen, um seine Aufgaben wahrnehmen zu können“, erklärt WAV-Geschäftsführerin Monika Ludwig im Gespräch mit unserer Zeitung. Neben dem Votum des Verbandsgremiums sei auch die Entscheidung der Gesellschafterversammlung der GmbH notwendig. Die neue Struktur sei dabei Folge des Leitbildes des Landes Sachsen-Anhalt zur Ver- und Entsorgung. „Mit jedem Fördermittel-Bescheid der vergangenen Zeit wurden wir darauf hingewiesen“, berichtet Monika Ludwig.

Stelle ab 2021 zu besetzen

Die Saubacherin wird auch vorerst ehrenamtliche Geschäftsführerin des Verbandes bleiben. Ab dem 1. Januar 2021 soll ihre Stelle jedoch in einen hauptamtlichen Posten verwandelt werden. Zuvor wird es eine Ausschreibung geben. „Ein Auswahlgremium wird den Prozess der Besetzung begleiten“, so Monika Ludwig weiter. Die Zeit des Übergangs hat indes einen Grund: die Fusion des WAV mit dem Abwasserzweckverband (AZV) Unstrut-Finne, die ebenfalls mit Jahresbeginn 2021 vollzogen wird. „Die Fusion läuft bereits allmählich an“, so die WAV-Geschäftsführerin. Denn in einigen Bereichen gebe es bereits eine Zusammenarbeit sowie einen Austausch.

Doch die Zusammenführung von Verband und GmbH läuft nicht ohne Sorgen seitens des Personals. „Es hat Unruhe innerhalb der Belegschaft gegeben, aber die herrschte auch, als der Trinkwasserversorgungszweckverband Saale-Unstrut mit dem AZV Untere Unstrut zusammenging“, unterstrich WAV-Chefin Monika Ludwig. Um über den Stand und die Pläne zu informieren, habe es am 11. November eine Mitarbeiterversammlung geben. Derzeit sind 40 Frauen und Männer beschäftigt. Vertraglich wurde unter anderem geregelt, dass es in den kommenden drei Jahren keine betriebsbedingten Kündigungen geben wird.

Ansprechpartner bleiben

Auf die Kunden habe die Verschmelzung von Verband und GmbH keine Auswirkungen. „Die Ansprechpartner bleiben gleich“, so die Geschäftsführerin. Inwieweit nach der Fusion des WAV mit dem AZV Unstrut-Finne Gebühren und Entgelte nach 2022 verändert würden, sei noch unklar. „Das hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab“, so Monika Ludwig. Auf der jüngsten Sitzung wurden die Kalkulationen bis 2022 verabschiedet. Demnach steigen die Abwassergrundgebühren bei gleichbleibender Mengengebühr (siehe Beitrag „Neu: ...“). Als Grund nannte die Verbandsgeschäftsführerin eine Unterdeckung, die mit Berechnung des tatsächlichen Aufwandes ermittelt wurde. Dagegen wird bei den Trinkwasserentgelten der Leistungspreis für Kunden um 13 Cent pro Kubikmeter gesenkt. Die monatlichen Grundpreise bleiben gleich.