Tradition Tradition : Weinstock als Anerkennung

Freyburg - Mit Erfolg ging für Lucie Patschäke und Celine Duschek die Schulzeit zu Ende. Die beiden Schülerinnen sind die Jahrgangsbesten der zwei zehnten Klassen der Sekundarschule „Friedrich Ludwig Jahn“ in Freyburg. Während Lucie sich über einen Notendurchschnitt von 1,3 freuen kann, erreichte Celine einen Durchschnitt von 1,6.
Ihr Abschlusszeugnis bekamen die Jugendlichen gemeinsam mit ihren 32 Mitschülern am Freitagnachmittag in feierlicher Form im Freyburger Schützenhaus überreicht. Doch bevor Lucie und Celine der Schule ade sagten, durften sie bereits am Mittwoch einen Weinstock pflanzen. Es ist Tradition der Jahn-Sekundarschule, dass jeweils die zwei Jahrgangsbesten am Weinberg der Schule unterhalb des Hotels „Zur Rebschule“ eine Rebe pflanzen. Diese ist gekennzeichnet mit einer Plakette, mit den eingravierten Namen und dem Abschluss-Schuljahr.
Trotz des Regens hatten sich die Schülerinnen mit ihren Eltern, den Klassenlehrern und dem Schulleiter Jörg Müller auf den Weg zum Weinberg gemacht. Hier wurden sie vom Geschäftsführer der Agrargenossenschaft Gleina, Thomas Lühmann, empfangen. Das Hotel und der Weinberg gehören der Agrargenossenschaft. Mitgebracht hatte der Geschäftsführer auch einen Weinstock. Wie Lühmann erklärte, handelt es sich um die Sorte Nero, eine pilzresistente, rote Tafeltraube aus Ungarn.
Nach den kurzen Erläuterungen gingen die 16-Jährigen freudig ans Werk. Beim Pflanzen wurden sie fachmännisch vom Agrar-Chef unterstützt. Nach der erfolgreichen Pflanzaktion stießen die Anwesenden mit einem Glas Sekt auf den nun beginnenden neuen Lebensabschnitt der zwei Schülerinnen an. Während Lucie, die in Gleina wohnt, den Beruf der Hebamme erlernen möchte, beabsichtigt die Freyburgerin Celine eine Ausbildung als Notfallsanitäterin.
