Todesfall nach Festival am Mondsee Todesfall nach Hell Festival am Mondsee: Was bisher über den Fall bekannt ist

Hohenmölsen - Ein 26 Jahre alter Mann ist nach seinem Besuch beim „Hell Festival“ am Mondsee vergangene Woche gestorben. Das teilte die Polizei am Donnerstag der MZ mit. Der Verstorbene soll laut Sprecherin Gesine Kerwien nicht aus der Region, sondern aus Nordrhein-Westfalen stammen. Der Mann ist laut Polizei am vergangenen Freitag gegen 5.30 Uhr auf dem Festivalgelände zusammengebrochen, nachdem er zuvor Drogen konsumiert hatte. Anschließend musste er wiederbelebt werden.
„Der Mann wurde zunächst ins Krankenhaus nach Weißenfels gebracht und später nach Leipzig verlegt“, sagte Kerwien. Dort sei er am Sonntag verstorben, wie die Staatsanwaltschaft Leipzig auf MZ-Nachfrage mitteilte. Woran der Mann letztlich starb und welche Rolle der Drogenkonsum dabei spielte, ist noch unklar. Die Ermittlungen zur Todesursache laufen. Eine Sektion des Leichnams wurde angeordnet.
Spekulationen rund um einen Todesfall beim „Hell Festival“
Das viertägige Techno-Festival mit hunderten Besuchern fand vergangene Woche von Donnerstag bis Sonntag zum dritten Mal am Mondsee statt. Spekulationen rund um einen Todesfall beim „Hell Festival“ hatte es bereits bei Facebook gegeben. Dort waren zunächst Gerüchte aufgekommen, wonach ein 13-jähriger Junge bei dem Festival ums Leben gekommen sein soll. Andere meinten gar, es habe mehrere Tote gegeben - wegen Drogenmissbrauchs. Diese Gerüchte bestätigte die Polizei nicht.
Veranstalter des Events ist die Rotring Event UG aus Altenburg. Die Leiter des Festivals wollten sich am Donnerstag gegenüber der MZ nicht zu dem Vorfall äußern.
„Zwei Fahrer standen dabei unter Einfluss von Drogen“
Die Polizei war im Vorfeld aktiv: Am Donnerstag und Freitag hatten Beamte auf der Zufahrtsstraße zum Mondsee-Gelände stichpunktartige Verkehrskontrollen durchgeführt. „Zwei Fahrer standen dabei unter Einfluss von Drogen“, sagt Polizeisprecherin Gesine Kerwien.
Zudem zeigte die Polizei 16 Personen an, die Drogen bei sich hatten. Auch als das Festival am Sonntag beendet war und die Besucher die Heimreise antraten, kontrollierte die Polizei einige Festivalteilnehmer: Dabei wurden zwei Personen erwischt. Eine Person stand unter dem Einfluss von Drogen, die andere unter Alkoholeinfluss.
Während des Festivals mehrere Personen in Krankenhäuser gebracht
Auf dem Festival-Gelände kamen neben Hohenmölsener Ortsfeuerwehren auch ein privater medizinischer Dienstleister, der den Sanitätsdienst absicherte, zum Einsatz. Gegenüber der MZ wollte sich das Unternehmen aus Riesa am Donnerstag nicht zu den Geschehnissen äußern.
Hohenmölsens Stadtwehrleiter Lars Schmoranzer erklärte auf MZ-Anfrage, dass während des Festivals mehrere Personen in Krankenhäuser gebracht werden mussten. (mz)