Sportwoche Sportwoche: Flieg Stiefel, flieg!
Döschwitz/MZ. - Es sah schon etwas ulkig aus. Drei stramme Kerle, allesamt Döschwitzer Feuerwehrleute, waren hintereinander auf zwei Skier geschnallt. Die drei trampelten mit den Brettern unter den Füßen über den Sportplatz der Ortschaft als gelte es, einen Flächenbrand auszutreten. Nach einer Runde auf dem abgesteckten Areal wurde gewechselt und die drei anderen aus dem Team waren dran. Das sah dann zwar auch nicht unbedingt eleganter aus, doch die Methode scheint gefruchtet zu haben. Die Feuerwehrleute wurden immerhin Zweite bei der ersten Döschwitzer Spaßolympiade, der Lauf auf Skiern war eine der Disziplinen.
"Wir wollten etwas veranstalten, an dem sich möglichst jeder aus Döschwitz beteiligen kann", sagte Hubert Oertel, Kassenwart bei Grün-Weiß und gleichzeitig Kampfrichter an der Ski-Station. Kegler, Nordic-Walker, Fußballer und Feuerwehrleute stellten je eine Mannschaft. Hinzu kamen Teams der Döschwitzer Jugend und der Frauenfußballer. Diese hatten an ihrer zweiten Station alle Mühe mit einem Gummistiefel. Denn was einfach klingt, stellte sich im Wettkampf als gar nicht so leicht heraus. Den Stiefel nehmen und möglichst weit über den Sportplatz werfen. Mandy Neidhardt, Torfrau der Döschwitzerinnen, konnte schon nach ihrem ersten Versuch ein Lied davon singen. Der Stiefel flog zwar, allerdings überhaupt nicht dorthin, wo er hin sollte. Das gute Stück segelte mehr oder weniger kreuz und quer über das Areal und wurde fast noch zum Wurfgeschoss. Von einer achtbaren Weite ganz zu schweigen. "Das geht irgendwie nicht. Der Stiefel ist schwer und auch doof zu greifen", sagte die überraschte Werferin.
Nach ein paar weiteren Versuchen klappte es dann bei Mandy Neidhardt und ihren Mannschaftskolleginnen besser. Was bei der Olympiade noch vor ihnen lag, konnte man sehen, wenn man die Fußballer beobachtete. Diese mussten einen Schwamm in Wasser tunken, damit knapp 15 Meter laufen und das Wasser, was noch übrig war, in einen anderen Eimer umfüllen. Inzwischen hatte sich an der Station von Hubert Oertel der nächste Trupp fürs Ski-Laufen eingefunden. Dieses Mal waren es die Nordic-Walker, die sich an den Brettern zu schaffen machten. "Man könnte ja meinen, die haben einen Vorteil darin, aber so sieht es eher nicht aus", schmunzelte Oertel. In der Tat. Während sich die Feuerwehrleute kurz vorher in beachtlicher Geschwindigkeit über den Rasen spurteten, wirkte es bei den Damen vom Nordic Walking eher gemütlich. "Wichtig ist, dass der, der vorn ist das Tempo und den Takt vorgibt", gab ihnen Hubert Oertel noch mit auf den Weg. Genützt hat es nichts. Die Nordic-Walker wurden nur sechste der Spaßolympiade.
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