Sekundarschule Freyburg Sekundarschule Freyburg: Viel gereist viel erlebt
Freyburg - Ein Lieblingsland haben sie nicht. Vier europäische Staaten haben Schüler der Freyburger Sekundarschule „Friedrich Ludwig Jahn“ im Zuge des europäischen Erasmus-Programms erleben können. „Slowakei war toll, auch Österreich“, unterhält sich eine Gruppe Mädchen der neunten Klasse im Informatik-Raum der Schule. Sie arbeiten an ihrem Bericht, der in englischer Sprache geschrieben wird, gemeinsam schauen sie sich auch Fotos an. Die Eindrücke sind noch frisch. „Wir haben sehr viel erlebt“, sagt Englischlehrerin Carola Müller, die das Projekt schon seit Jahren betreut. Derzeit bilden zehn Jugendliche eine Arbeitsgemeinschaft zum Thema.
Auf dem Programm standen im Verlauf eines Jahres mehrtägige Aufenthalte in den Städten Kaposvár (Ungarn), Ermua (Spanien), Banska Stiavnica (Slowakei) sowie Freistadt (Österreich). Letztere Reise bildete im April den Abschluss. Zum Auftakt fand bereits im Frühjahr 2015 in Freyburg ein Treffen aller beteiligten Schulen statt (wir berichteten). Zwei Schwerpunkte standen im Fokus: Bewerbung und Welterbe. In den verschiedenen Ländern wurden Firmen besucht, so unter anderem in Österreich ein Stahlwerk, in der Slowakei eine Brauerei sowie in Spanien ein Zulieferer-Betrieb für die Autoindustrie. Während der letzten Reise erlebten die Jugendlichen zudem ein Bewerber-Coaching. „Die Bewerbungsgespräche wurden in Englisch, der Projektsprache, geführt. So haben die Schüler erkannt, was sie schon können“, erzählt die 50-jährige Pädagogin.
Neben ihren Stippvisiten in verschiedenen Firmen besuchten die Schüler mit der Hohen Tatra und der Biskaya-Brücke in Bilbao zwei Welterbe-Stätte. Nach der letzten Reise soll eine Broschüre sowie eine Power-Point-Präsentation entstehen. Cordula Müller wird zudem den Abschlussbericht schreiben, der an die Europäische Union geht. Mit Hilfe von Facebook und WhatsApp halten die Jugendlichen weiterhin Kontakt zu den Gleichaltrigen. Dieses Erasmus-Jahr soll indes nicht das letzte bleiben. „2017 wollen wir uns wieder bewerben. Allerdings brauchen wir dafür noch ein Thema und neue Partner“, blickt die Lehrerin voraus.