Rudern Rudern: Michaela Schmidt zieht voll durch

Halle/Weissenfels - Der Urlaub an der Cote d´Azur mit Freund Florian ist längst Geschichte. Michaela Schmidt haut sich derzeit wieder voll in die Riemen. Die aus Weißenfels stammende Ruderin bereitet sich in Halle unter die Regie von Trainer Klaus Ritter gemeinsam mit Anne Becker auf die Olympiasaison vor. „Die Mädchen trainieren fleißig, um ein vernünftiges Leistungsniveau nachweisen zu können. Michaela wird wie Anne auch weiterhin zu den zehn Riemenruderinnen gehören, die den engeren Kreis darstellen und zu allen Maßnahmen der Nationalmannschaft eingeladen sind“, erklärte Ritter, der zugleich Vorsitzender des Weißenfelser Rudervereins ist.
Die erste Maßnahme lässt dabei nicht mehr lange auf sich warten. Die deutschen Asse müssen sich an diesem Wochenende einer ersten Leistungs-Überprüfung unterziehen. Schließlich wird der gute Ruderer im Winter gemacht. In Dortmund findet am Samstag ein Ergometer-Test über 2 000 Meter statt. Einen Tag darauf messen die besten deutschen Ruderinnen ihre Kräfte auf der Langstrecke über 6 000 Meter.
Wer mit wem in welchem Boot sitzt, ist noch nicht ganz geklärt. „Nach Rücksprache mit dem neuen Bundestrainer Ralf Müller, der seit dem 1. November den Hut auf hat, wird Anne mit der Rostockerin Julia Wärmer in einem Boot sitzen. Michaela bildet mit Ronja Schütte ein Team, wenn unser demnächst angesetztes Gespräch erfolgreich verläuft“, sagte Ritter.
Vergangene Saison gewann die Weißenfelserin gemeinsam mit Schütte aus Essen die deutsche Kleinbootmeisterschaft. In einem Ausscheidungsrennen vor der Weltmeisterschaft auf dem Luzerner Rotsee hat das Meisterduo sich aber Kerstin Hartmann/Kathrin Marchand geschlagen geben müssen. So mussten Schütte und Schmidt wieder in den Achter, der jedoch der Weltspitze meilenweit hinterherfuhr und die direkte Qualifikation für die Olympischen Spiele deutlich verpasste. Das Ticket für Rio de Janeiro haben Marchand und Hartmann für den Deutschen Ruderverband jedoch geholt. Doch der Startplatz im Zweier ohne ist nicht an Personen gebunden.
Deswegen möchte die Weißenfelserin mit ihrer noch nicht ganz feststehenden Partnerin unbedingt in dieser Bootsklasse erneut die deutsche Nummer Eins werden. „Ich will meine Chance im Zweier suchen, um bei Olympia dabei zu sein. Da gibt es dann für meine Partnerin und mich nur Sekt oder Selter“, so Schmidt, die auch weiß, dass es mit dem Achter sehr schwierig wird, im Nachgang noch das Ticket für Rio de Janeiro zu lösen. Die Konkurrenz ist sehr stark. Die deutsche Crew müsste sich gegenüber der vergangenen Saison erheblich steigern (mz)