Pandemie im Burgenlandkreis Pandemie im Burgenlandkreis: Drei Schulen im Strudel von Corona
Saubach/Naumburg - Obwohl die Schulen im Burgenlandkreis die zahlenmäßig geringste Quelle für Neuinfektionen sind, geraten sie zunehmend in den Corona-Strudel. Denn oftmals löst eine einzige Neuinfektion eine Kettenreaktion aus. So wurden am gestrigen Dienstag die Saubacher Sebastian-Kneipp-Grundschule und deren Hort geschlossen.
„Aus gegebenem Anlass haben durch den Burgenlandkreis an der Schule Schnelltests stattgefunden. In Auswertung hat das Gesundheitsamt die sofortige Schließung der Schule und des Hortes verfügt“, teilte die Verbandsgemeinde An der Finne mit. „Bis zum kommenden Freitag bleiben beide Einrichtungen quarantänebedingt geschlossen“, so der Schulträger weiter. Es erfolge keine Notbetreuung.
Klasse in Eckartsberga in Quarantäne
Nicht bestätigt wurde vom Burgenlandkreis die Schließung der gesamten Grundschule Eckartsberga. Dort war ein Schüler positiv getestet worden. Die betroffene Klasse soll allerdings laut Schulleitung voraussichtlich bis 3. Dezember in Quarantäne. Am heutigen Mittwoch würden Schnelltests erfolgen; danach entscheide das Gesundheitsamt.
Weiterhin und noch bis zum 1. Dezember geschlossen bleibt die vom Burgenlandkreis getragene Sekundarschule Bad Bibra. Dort hatte es bereits am Montag vergangener Woche positive Corona-Tests im Lehrerkollegium gegeben. Auch ein Schüler hatte sich mit dem Virus infiziert. Ursprünglich hatte die Schließung nur bis vergangenen Freitag gelten sollen; nun wurde sie verlängert. Im Gegensatz zur Saubacher Schule wird in der Bad Bibraer Bildungsstätte laut Mitteilung der Schulleitung eine Notbetreuung von der ersten bis zur sechsten Unterrichtsstunde gewährleistet. Eltern sollten dafür bis 16 Uhr des Vortages via E-Mail der Schulleitung eine Nachricht zukommen lassen.
Landrat hält an Schulöffnungen fest
Für die Schüler gibt es über die Internetseite der Sekundarschule entsprechende Aufgaben. Trotz der in der Saale-Unstrut-Elster-Region steigenden Infektionszahlen hatte Landrat Götz Ulrich (CDU) in der vergangenen Woche die Strategie bekräftigt, die Schulen weiter offenzuhalten.
Bei Infektionsfällen in den Bildungsstätten solle mit Schnelltests geklärt werden, in welchem Umfang danach eine Quarantäne notwendig werde. Die Zahl der in Schulen aufgetretenen Corona-Neuinfektionen hatte die Kreisverwaltung zuletzt mit zwei Prozent - betrachtet auf alle neuen Infektionen - angegeben.
Hygienekonzept erarbeitet
In die aktuelle Diskussion um Corona-Beschränkungen hat sich in diesem Zusammenhang am gestrigen Dienstag erneut der Weißenfelser SPD-Landtagsabgeordnete und -Kreisvorsitzende Rüdiger Erben eingeschaltet. Er fordert die Landesregierung auf, dem Vorbild Thüringens zu folgen und den Vereinssport für Kinder und Jugendliche unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen wieder zu genehmigen.
„Zum Wohl unserer Kinder und Jugendlichen sollten wir den Amateur- und Breitensport wieder erlauben. Die Vereine haben Konzepte erarbeitet, mit denen ein sicherer Sportbetrieb gewährleistet ist. Ich habe mich davon im Burgenlandkreis überzeugen können“, so Erben abschließend.