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Neuer Werkwehrleiter bei der Mibrag Neuer Werkwehrleiter bei der Mibrag: "Ich war nie bei der freiwilligen Feuerwehr"

Von Jan Iven 12.11.2017, 17:00
Michael Dziuk ist der neue Leiter der Mibrag-Werkfeuerwehr in Profen.
Michael Dziuk ist der neue Leiter der Mibrag-Werkfeuerwehr in Profen. Peter Lisker

Profen - Zu den Jungs, die immer Feuerwehrmann werden wollten, gehörte Michael Dziuk früher nicht. „Ich war nie bei der freiwilligen Feuerwehr“, erzählt der 30-Jährige aus Hohenmölsen und lacht. Und so ist der junge Mann diesen Herbst eher auf Umwegen zum neuen Leiter der Mibrag-Werkfeuerwehr in Profen geworden.

Angefangen hatte er ursprünglich mit einer Ausbildung zum Industriemechaniker bei dem Energieunternehmen, da war er gerade 17 Jahre alt. In dieser Zeit wurde er wie alle Mibrag-Kumpel im Rettungsdienst in der Brandbekämpfung unterrichtet. Ein Job, der Michael Dziuk Spaß machte, wie er feststellte.

Werkwehrleiter bei der Mibrag: „Die Kameradschaft und die Arbeit haben mir gleich gefallen“

„Die Kameradschaft und die Arbeit auf so hohem technischen Niveau haben mir gleich gefallen“, erzählt er. Und als die Mibrag-Werkfeuerwehr zum Ende seiner Ausbildungszeit neue Kameraden suchte, zögerte er nicht lange, bewarb sich und bekam die Stelle. Eine Begleiterscheinung der Tätigkeit als Feuerwehrmann hatte für ihn damals einen besonderen Reiz: „Der Schichtdienst hat mir damals gut gefallen, weil man dann auch mal tagsüber frei hat.“

Und Michael Dziuk entwickelte Ehrgeiz: Er bildete sich immer weiter und kümmerte sich um die Ausbildung der Kameraden. Schließlich wurde er stellvertretender Schichtleiter.

Neuer Werkwehrleiter möchte Arbeit der Feuerwehrleute in Projektteams fördern

Und als absehbar war, dass der bisherige Leiter der Werkfeuerwehr, Uwe Gürtler, in den Ruhestand gehen würde und ein Nachfolger gesucht wurde, bewarb sich Michael Dziuk erneut. Und bekam wieder einmal den Posten. „Es macht mir Freude, wenn ich die Kameraden motivieren kann“, sagt er.

Er möchte die gemeinsame Arbeit der Feuerwehrleute in Projektteams fördern, etwa wenn es um die Auswahl von neuer Technik und Feuerwehrfahrzeugen geht. Wichtig ist ihm auch die Ausbildung der jüngeren Kameraden und der Abschluss des Generationenwechsels innerhalb der Mibrag-Werkfeuerwehr.

Familienvater spielt für den SV Großgrimma

Wobei der Familienvater, der in seiner Freizeit beim SV Großgrimma spielt, selbst in große Fußstapfen tritt. Denn sein Vorgänger Uwe Gürtler war 30 Jahre lang Chef in Profen, der nach der Wiedervereinigung nicht zuletzt die Werkwehr auf den neusten Stand brachte. Und durch die Modernisierung des Tagebaus änderten sich die Aufgaben der Kameraden ebenfalls.

Wurden die Anlagen früher auf Verschleiß gefahren und brannten daher immer wieder, kümmern sich die Mibrag-Feuerwehr heute vor allem um den vorbeugenden Brandschutz. Brandmeldeanlagen müssen überprüft und ausgetauscht, überhitzte Förderbänder gekühlt werden. Zudem unterstützt die Werkfeuer die ansässigen Ortswehren, etwa bei Verkehrsunfällen auf der B2.

Über die Zukunft seines Jobs macht sich Michael Dziuk keine Sorgen. Denn selbst wenn eines Tages keine Kohle mehr in der Region gefördert werden sollte, so ist er sicher, dass die Werkfeuerwehr bis zuletzt vor Ort sein wird. (mz)