Naturbad Osterfeld Naturbad Osterfeld: Zeitzerin lenkt den Imbiss noch mit 68

Osterfeld - „Das ist hier wie in einer großen Familie. Es macht einfach Spaß, hier zu arbeiten“, sagt Waltraud Dämmrich und meint damit ihr neues Betätigungsfeld im Osterfelder Naturbad. Denn seit Juni sind die Zeitzerin und ihr Team von der Zeitzer Gulaschkanone für das leibliche Wohl der Badegäste in der Freizeiteinrichtung am Corseburger Weg der Kleinstadt zuständig.
Neuer Imbiss-Betreiber im Naturbad Osterfeld: Waltraud Dämmrich will mit 68 noch nichts von Rente wissen
Die Stadt hatte kurz vor Saisoneröffnung händeringend nach einem neuen Betreiber für den Kiosk im Bad gesucht, nachdem der Betreiber des Vorjahres ausgefallen war. „Es hat sich gut gefügt, denn wir haben gerade etwas gesucht“, sagt die 68-Jährige, die eigentlich längst ihren Ruhestand genießen könnte.
Doch die Arbeit mit Menschen mache ihr Spaß. Schon zu DDR-Zeiten als BGL-Vorsitzende für Krippen und Heime hatte sie mit Menschen zu tun und später bei ihrer Tätigkeit bei der Post ebenso. „Ich wollte immer mit 60 in Rente gehen, aber es kam anders“, berichtet die Mutter dreier Kinder, sechsfache Großmutter und Urgroßmutter eines Urenkels schmunzelnd. Doch nach der Trennung von ihrem ersten Mann brauchte sie nicht nur einen Zuverdienst, sie lernte vor zehn Jahren vor allem ihren heutigen Mann Uwe Freyberg kennen.
Mit der Zeitzer Gulaschkanone machten sich Waltraud Dämmrich und ihr Mann einen Namen
Der gelernte Heizungs- und Sanitärmeister musste sich aus gesundheitlichen Gründen beruflich umorientieren. Und weil Kochen die Leidenschaft des 61-Jährigen ist, versuchten sich die beiden in der Gastronomie, betrieben unter anderem Gartengaststätten in Zeitz und Theißen und bauten sich mit der Zeitzer Gulaschkanone eine mobile Gastlichkeit auf. „Mit der Gulaschkanone sind wir zum Beispiel jede Woche fast tagtäglich auf den Märkten von Leipzig unterwegs gewesen“, berichtet Waltraud Dämmrich.
Naturbad Osterfeld: Am besten gehen die frischen Fischbrötchen
Eine schöne aber auch anstrengende Zeit sei das gewesen. Heute komme die mobile Feldküche nur noch bei Festen und Events zum Einsatz. Auch beim Sommerfest im Osterfelder Bad Ende Juli wird es wohl so sein. „Ich wusste vorher gar nicht, dass es ein Bad hier gibt. Doch das Team hier ist hilfsbereit, die Badegäste sind freundlich“, ist die Imbissbetreiberin voll des Lobes. Am besten würden hier die frischbereiteten Fischbrötchen gehen, aber auch Eierkuchen, Pommes und Schnitzel seien beliebt.
Die Öffnungszeiten des Kioskes spricht Waltraud Dämmrich mit dem Badteam ab, denn wenn aus Witterungsgründen kaum Gäste die Einrichtung besuchen, lohne es sich auch für eine Versorgungseinrichtung nicht. Im Gegenzug versucht sie kulinarisch einiges mehr möglich zu machen, wenn sich Gruppen angemeldet haben wie der Osterfelder Seniorenclub in dieser Woche. (mz)