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Nach 41 Dienstjahren Nach 41 Dienstjahren: Schulleiter des Gymnasiums Laucha geht in den Ruhestand

Von Gudrun Schröder 07.07.2018, 15:00
Dieter Setzer hat 13 Jahre lang das Gymnasium Laucha geleitet. Nun geht er in den Ruhestand.
Dieter Setzer hat 13 Jahre lang das Gymnasium Laucha geleitet. Nun geht er in den Ruhestand. Schröder

Laucha - Viel Wirbel um seine Person mag Dieter Setzer nicht. „Ich bin doch nur der Schulleiter“, sagte er. Eine gute Schule macht die Zusammenarbeit mit dem Lehrerkollegium aus.

Obwohl, Schulleiter an einem Gymnasium sei kein leichter Job, aber ein schöner, fügte Setzer lachend hinzu. Doch die Tage vor den Sommerferien waren die letzten seiner beruflichen Laufbahn.

Er geht nach 41 Dienstjahren in den Ruhestand. Im April wurde Setzer 65 Jahre alt. 13 Jahre lang prägte der Oberstudiendirektor die Entwicklung des Burgenlandgymnasiums Laucha mit.

Direktor vom Burgenlandgymnasium in Laucha geht in Ruhestand: Von der Uni Greifswald in den Saalekreis

Dieter Setzer ist in Lübbenau, im Spreewald, aufgewachsen, Nach dem Abitur und der anderthalbjährigen Armeezeit begann 1973 sein Pädagogikstudium in den Fächern Geografie und Biologie an der Universität in Greifswald, das er als Diplomlehrer abschloss.

Hier lernte er seine Frau kennen, die ebenfalls ein Lehrerstudium absolvierte und in Merseburg eingesetzt wurde. Da Setzer inzwischen verheiratet war, hatte er gute Chancen, ebenfalls nach Merseburg zu kommen.

Zu Beginn seiner Lehrerzeit unterrichtete er an der Hermann-Matern-Oberschule mit erweitertem Russischunterricht, wo er in verschiedenen Klassen als Klassenleiter eingesetzt war.

Lehrer Dieter Setzer geht in Ruhestand: Neue Chancen nach der Wende

Von 1985 bis 1990 war Setzer zugleich als Fachberater für Geografie des Kreises Merseburg tätig. Von 1990 bis 1991 übernahm Setzer das Amt des Direktors an der POS „Deutsch-Sowjetische-Freundschaft“ in Merseburg.

Setzer erzählte, dass nach der Wende die Schulleiter durch das Land neu bestellt wurden. Er bewarb sich für ein Gymnasium und wurde 1991 zum Leiter des Geiseltalgymnasiums Mücheln berufen.

Dazu kamen ein mehrwöchiger Studienaufenthalt an der Richland Highschool im US-Staat Mississippi, der Bau eines Eigenheimes in Braunsbedra und 1998 seine Promotion in Greifswald.

Pädagoge Dieter Setzer hinterlässt als Direktor Spuren am Burgenlandgymnasium Laucha

Politisch engagierte sich der Schuldirektor sieben Jahre bis 2004 als Mitglied des Stadtrates Braunsbedra und des Kreistages Merseburg-Querfurt. Ein Neuanfang im Burgenlandgymnasium Laucha begann mit einem Anruf im August 2005, der ihn zur vorgesetzten Behörde nach Halle bat.

Ihm wurde eröffnet, dass eine Versetzung nach Laucha vorgesehen sei. Er hatte 24 Stunden Zeit, sich mit seiner Familie zu besprechen und zu entscheiden. Er sagte jedoch zu.

In den 13 Jahren hat Setzer in der Schule seine Spuren hinterlassen. Sein Beruf sei für ihn stets Berufung gewesen. Seiner Maxime, sich als Dienstleister zu sehen, sei er immer treu geblieben.

Dieter Setzer vom Burgenlandgymnasium Laucha: „Verlasse die Schule mit gemischten Gefühlen“

„Wir sind für die Kinder da. Die Schüler sind so gut, wie ihr Lehrer. Als Lehrer muss ich es verstehen, zu begeistern“, erläuterte er. Im Mittelpunkt habe bei ihm der Lernerfolg der Schüler gestanden, da habe er einiges bewegt.

Dies beweise jährlich der gute Durchschnitt der Abi-Noten, der unter dem Landesdurchschnitt liegt. Wichtig waren für den Schulleiter die Kontakte zur Stadt, zur regionalen Wirtschaft, die Entwicklung eines Schullogos, der Ausbau und die Erweiterung der schulinternen Profilfächer Weinbau und Segelflugsport sowie die Schulpartnerschaften mit Gymnasien in Armenien, Israel, Russland, Polen und den Niederlanden.

Mit dem Ruhestand beginnt für ihn die Zeit „für die schönen Dinge des Lebens“. „Natürlich verlasse ich die Schule mit gemischten Gefühlen.“ Er sei nicht der Typ, der sagt: „Es reicht, es ist genug“.

Direktor Dieter Setzer: Was er mit seiner Zeit im Ruhestand anstellen möchte

Junge Leute müssen nachrücken. Sie bringen neue Ideen und Erkenntnisse mit. Zunächst will er es genießen, morgens nicht mehr los zu müssen. Doch er hat sich vorgenommen, seiner Frau das Frühstück zu bereiten und Mittagessen zu kochen.

Wenigstens bis November. Dann hängt auch die Lehrerin für Mathematik und Physik an der Sekundarschule in Braunsbedra ihren Beruf an den Nagel. Er habe immer zu tun, kann sich in seiner Freizeit beschäftigen.

Da warten seine Sammlungen von Füllhalter und Glashütte-Uhren auf ihn. Im Frühjahr geht es mit der Tomatenzucht auf zwei Versuchsbeeten weiter, die er noch ausbauen möchte. „Vielleicht engagiere ich mich im sozialen Bereich. Da gibt es genug Möglichkeiten“, fügt Setzer hinzu. Oder Besuche bei seinen Kindern: Der Tochter, die als Juristin in Berlin lebt, dem Sohn, der als Rechtsanwalt in Hannover arbeitet. (mz)