Umfrage zur Demokratie-Einstellung Menschen im Burgenlandkreis sind wütend auf Corona-Verharmloser
Zwei von fünf sorgen sich um ihre finanzielle Situation.
Weissenfels/Zeitz/MZ - Mit zahlreichen Demonstrationen haben Menschen im Burgenlandkreis in den vergangenen Monaten ihren Unmut über die Corona-Maßnahmen kundgetan. Nicht jeder hat dafür Verständnis. Bei einer Online-Umfrage zu „(Anti-)demokratischen Einstellungen im Burgenlandkreis“, die Anfang des Jahres stattfand und bei der 441 Fragebögen ausgewertet wurden, gaben sogar 71,2 Prozent der Teilnehmer an, dass sie die Demonstrationen „wütend“ mache.
„Große Hoffnung, dass wir die Corona-Pandemie als Gesellschaft bewältigen wird“
Die meiste Zustimmung im Corona-Frageblock, nämlich von rund drei Viertel der Befragten, erlangte die Aussage: „Ich schäme mich für Menschen, die die gesundheitlichen Gefahren der Corona-Pandemie verharmlosen.“ Auffällig ist dabei der große Unterschied zwischen den Geschlechtern. Denn während der Anteil der zustimmenden Männer bei 70,3 Prozent liegt, beträgt er bei den Frauen sogar 81,3 Prozent.
Wütend macht es 70,1 Prozent der Befragten zudem, „dass politische Eliten finanziellen Profit aus der Corona-Pandemie ziehen“. Inzwischen könnte dieser Prozentsatz noch höher liegen, erfolgte die Umfrage doch noch bevor die „Maskenaffäre“ von CDU- und CSU-Politikern bekannt wurde. Ebenfalls 70,1 Prozent haben aber auch „große Hoffnung, dass wir die Corona-Pandemie als Gesellschaft bewältigen werden.“
Sorge um finanzielle Situation während der Corona-Krise
Jeweils rund 40 Prozent der Befragten sind außerdem besorgt, dass sich ihre finanzielle Situation durch die Corona-Krise verschlechtert und fühlen sich in der Pandemie im Stich gelassen. Die Umfrage der Hochschule Merseburg soll als Diskussionsgrundlage dienen, wie die Sorgen und Nöte der Bürger gemindert werden können.
Deshalb sind an diesem Dienstag alle im Burgenland-Kreistag vertretenen Fraktionen zu einer Online-Präsentation der Studie mitsamt anschließender Diskussion eingeladen. Am Donnerstag, 20. Mai, kann wiederum jeder Interessierte kostenlos an einer öffentlichen Online-Vorstellung der Studie mit Diskussionen und Workshops von 17 bis 19 Uhr teilnehmen. Anmeldung unter: www.konrad-martin-haus.de/workshop-zur-studie. (mz)