Maskottchen Maskottchen: Blick unters Fell des MBC- Glücksbringers

Weissenfels/MZ - Egal wie es bei den Basketball-Männern des Mitteldeutschen BC läuft, er ist immer da. Große blaue Augen, schwarz- weiße Schnauze. Die Baseball-Mütze, aus der seine Ohren spitz nach oben herausstehen, stylisch nach hinten gedreht. Blaues XXXL-Shirt und Hosen, dazu farblich passende Turnschuhe. Und natürlich ein kuschlig weiches und glänzendes Fell. Der Wolf, das Maskottchen des MBC. Er tanzt, jubelt, feuert an, fiebert und leidet mit, wenn der MBC seine Bundesliga-Heimspiele in der Stadthalle bestreitet.
Seit dieser Saison verkörpert Christian Hammer den Vierbeiner auf zwei Pfoten. Er selbst hatte damit gar nicht gerechnet, als er im vergangenen Jahr dem Aufruf folgte, als nach einem neuen Kostümträger gefahndet wurde. „Ich bin aus einer Laune einfach mal hin und dachte, wenn ich zum Casting komme, dass da mindestens noch 20 andere Bewerber Schlange stehen“, erzählt der 32-jährige Karsdorfer, der seit 2006 in Zorbau als Speditionskaufmann arbeitet und mit Frau sowie Sohn in Weißenfels lebt. Aber weit gefehlt. Hammer stand alleine auf der Matte. Doch er erwies sich als wahrer Glücksgriff.
„Erstmal habe ich es bei Testspielen ausprobiert, ob es mir überhaupt liegt“, erzählt der Vater eines viereinhalbjährigen Sohnes. Sein kleiner Paul habe übrigens nach anfänglicher Furcht vor dem Vater als MBC-Wolf diese schnell abgelegt, streut Hammer lachend eine von vielen Anekdoten ein. Hammer: „Mittlerweile findet er es toll und erzählt jedem auf der Tribüne voller stolz, dass der Wolf sein Papa ist.“
Der Freizeit-Volleyballer, der gerade mit dem Hobby-Kreisligisten KGS Hoffnung Weißenfels Bronze geholt hat und ab und an bei den Seniorenkickern seines alten Vereins in Laucha Fußball spielt, fand Gefallen an diesem ehrenamtlichen Job. „Näher an die Mannschaft und das Umfeld des MBC kommt man ja doch sonst gar nicht ran“, nennt Hammer einer seiner Beweggründe. Geld, wie es bei den ganz großen Clubs der Bundesliga für diese Tätigkeit durchaus reichlich gibt, will er gar nicht haben. Viel wichtiger ist ihm: „Ich habe viele neue und vor allem sehr nette Leute kennengelernt. Es macht einfach nur Spaß.“ Dabei hatte er früher mit Basketball und dem MBC weniger am Hut. Erst als er bei einem Radio-Gewinnspiel 2008 zwei MBC-Freikarten abstaubte, packte ihn das Fieber. Und das lässt ihn nun nicht mehr los. Wenn es die Zeit weiterhin zulässt, möchte er weiterhin dem Wolf leben einhauchen.
