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Kegeln Kegeln: Vizetitel kostet Kiste

Von Joachim Beyer 02.05.2014, 10:49
Werner Wegnershausen von Chemie Zeitz qualifizierte sich für die Landes-Einzelmeisterschaften im Kegeln. Der 61-Jährige wurde bei den Senioren B bei der Kreismeisterschaft Zweiter.
Werner Wegnershausen von Chemie Zeitz qualifizierte sich für die Landes-Einzelmeisterschaften im Kegeln. Der 61-Jährige wurde bei den Senioren B bei der Kreismeisterschaft Zweiter. H. Krimmer Lizenz

Zeitz/MZ - Der Zeitzer Chemie-Kegler Werner Wegnershausen zeigte sich nach dem Einzel-Kreismeisterschaften in guter Stimmung: „Das habe ich nun davon. Der zweite Platz kostet mich eine Kiste Bier.“ Dass er gern eine Lage beim Training für seine Mannschaftskameraden ausgab, war aus seinen Worten zu entnehmen. „Das ist bei uns ein ungeschriebenes Gesetz, wer bei Einzel-Meisterschaften einen vorderen Platz erreicht, der muss einen ausgeben.“ Der Chemiker wurde auf den Bahnen in Luckenau im Finale der Senioren B Zweiter, hinter Jörg Rothe von Eintracht Theißen. Der Eintracht-Akteur verzichtet wegen Urlaub auf die Landes-Einzelmeisterschaftsvorrunde, so dass den einzigen Starterplatz Wegnershausen einnimmt.

In der Vorrunde auf den Bahnen in Langendorf war Bernd Meister von Blau-Gelb Geußnitz als Führender in die Endrunde eingezogen. „Er hatte aber keinen überragenden Finaltag und ist auf Platz vier abgestürzt.“ Das sagte der Vizemeister ohne Schadenfreude. Der Zeitzer Wegnershausen war am Vortag Fünfter und setzte im Finale zur großen Aufholjagd an. „Dass ich noch Zweiter geworden bin, hatte ich nie gedacht.“ Das sagte der Vizemeister der Einzelkreismeisterschaft, Burgenland.

Die Familie des Vorruheständlers ist vom Kegeln besessen. Ehefrau Ellen spielt in der Frauenmannschaft von Chemie Zeitz, die in dieser Saison aus der Verbandsliga abgestiegen ist. Sohn Jens Schmiedl-Wegnershausen lässt in der Kreisliga der Männer mit seinem Vater die Kugeln rollen. Auch ansonsten ist der 61-jährige Familienvater mit dem Kegeln sehr verbunden. Er ist Vorsitzender im Kreisverband Kegeln und stellvertretender Sportwart im Landesverband. Das nehme viel Zeit in Anspruch. „Die Vorbereitungen sind sehr umfangreich“, sagte er, der darüber aber nicht klagt. „Seit 50 Jahren bin ich im Kegeln aktiv, da kommt man nicht einfach weg davon“, so der Sportler, der bei Aufbau Zeitz mit seiner sportlichen Laufbahn begann.

Daher freut sich der Kegel-Fan auch über die guten Ergebnisse seiner Mitstreiter. Für Göbitz gab es bei den Frauen sogar einen Doppelerfolg. Christiane Herrmann zog als Siebente gerade noch in die Endrunde ein. Im Finale rollte sie das Feld von hinten auf und schaffte nach einer tollen Energieleistung sogar noch den Titelgewinn. Lutz Kobelt, langjähriger Vorsitzender der Löbitzer Kegler, sagte: „Das war von Christiane eine ganz tolle Leistung. Das schafft man nicht alle Tage.“ Damit sind Christiane Hermann wie auch die nächstplatzierten Sabine Anja Schumer (Bad Kösen) und Sabine Schröder (Langendorf) für die Spiele im Land qualifiziert. Bei der U 23 konnte Sabine Schwarzbach von den Göbitzerinnen das Rennen um die Kreismeisterschaft knapp für sich entscheiden und nimmt nun die Runde im Land in Angriff. Die Favoriten Mario Grimmer und Wilfried Dietzold vom Verbandsliga-Aufsteiger Fortuna Kayna setzten sich in dieser Reihenfolge durch. Das war nicht unerwartet. Beide Spieler waren vor der Saison Neuzugänge der Fortunen und haben sich mit dem Landesliga-Staffelsieg im Vorfeld der Einzelmeisterschaften ein Erfolgserlebnis geschaffen. Dietzold, der aus Rositz zu den Kaynaern kam, fährt zu den Spielen im Land. Für den Sieger der Senioren C, Eckardt Giehoff (ESV Lok), gab es einen weiteren Titelträger aus dem ehemaligen Kreis Zeitz. Als Dritter der U 23 bleibt der Profener Oliver Keinitz im laufenden Wettbewerb.