Katwarn-App schweigt Katwarn-App schweigt: Welche Probleme es beim bundesweiten Warntag gab

Weissenfels/Zeitz - Vielerorts im Burgenlandkreis schrillten am Donnerstag, 11 Uhr, die Sirenen. Doch kein Grund zur Sorge, es handelte sich um den bundesweiten Warntag, In Zeitz und Naumburg blieb es jedoch still. Das hat auch einige Bewohner der Städte verwundert, die sich diesbezüglich an die Kreis- und Stadtverwaltungen gewandt haben. In einer E-Mail, die der MZ vorliegt, merkt der Zeitzer Oberbürgermeister Christian Thieme (CDU) an, dass sich Leute „im Internet darüber lustig machen“, dass sie keine Sirenen in Zeitz gehört haben.
Zu viel Geld: Sirenen wurden abgeschafft
Das liege schlicht daran, dass es in den Kernstädten Zeitz und Naumburg - im Gegensatz zu den Ortsteilen - keine Sirenen mehr gebe, sagt Steven Müller-Uhrig. „Für das Vorhandensein von Sirenen sind die jeweiligen Kommunen zuständig“, erläutert der Kreissprecher weiter. Auch Kreisbrandmeister Silvio Suchy erklärt, dass die Sirenen Sache der Kommunen seien und äußert sein Verständnis dafür, dass manche sie abgeschafft haben,
Die Unterhaltung koste „sehr viel Geld“ und entsprechende Wartungsverträge abgeschlossen werden müssten. Doch betont er: „Der Warntag hat aber gezeigt, wie wichtig die Sirenen zur Alarmierung der Bevölkerung in Katastrophenlagen sind. Man hat ja leider gesehen, dass auf die Warn-App nicht immer Verlass ist.“
Katwarn-App schweigt: Probleme mit Alarmierung am Warntag
Denn das Handyprogramm zur Katastrophenwarnung (Katwarn) hat bei einigen Nutzern gar nicht, bei anderen erst eine halbe Stunde später, gegen 11.30 Uhr, einen Alarm signalisiert. So merkt auch Christian Thieme in seiner E-Mail an: „Meine Warn-App hat übrigens auch nichts von sich gegeben.“
Warum Katwarn nicht oder erst verspätet einen Alarm abgegeben hat, können weder Silvio Suchy, noch Steven Müller-Uhrig erklären. „Die Meldung hätte vom Bund ausgelöst werden sollen. Nach derzeitigem Kenntnisstand scheint dies in vielen Regionen Deutschlands nicht erfolgt zu sein“, sagt der Kreissprecher.
Ob tatsächlich alle 261 Sirenen im Burgenlandkreis angesprungen sind, könne indes noch nicht gesagt werden. Dem Amt für Brand- und Katastrophenschutz seien bislang zumindest keine Ausfälle bekannt. Es erfolge derzeit jedoch eine Abfrage an die Kommunen. Mit einer ausführliche Bewertung sei erst zu Beginn der kommenden Woche zu rechnen. (mz)