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Kampfsport Kampfsport: Spannung garantiert

Von RONNY BANAS 14.10.2011, 17:22

ZEITZ/MZ. - Die Wettkämpfer der Kampfsportgemeinschaft (KSG) "Jodan Kamae" aus Zeitz betreten am kommenden Wochenende Neuland. Denn dann steht der erste Kampftag in der Ju-Jutsu-Bundesliga an. Ein Jahr besteht diese nun schon, jetzt mischen auch die Zeitzer mit. "Als einer der größten und erfolgreichsten Vereine im Land und auch bundesweit gehört es sich, dass wir da mitmachen", erklärt Vereinschef Silvio Klawonn.

Spannender soll Ju-Jutsu durch die Bundesliga werden, in der Öffentlichkeit dadurch mehr Beachtung finden. Hochgesteckte Ziele, doch das Modell könnte Erfolg haben. In zwei Staffeln kämpfen zunächst sieben Vereine gegeneinander. Drei im Süden, vier im Norden der Republik. Jeder Teilnehmer hat einmal Heimrecht und muss zu den anderen Kampftagen auswärts ran. Die Teams in der südlichen Staffel, zu denen auch die KSG gehört, treten dann immer alle gegeneinander an. Am Ende aller Wettkampftage qualifizieren sich der erste und der zweite jeder Staffel für die Endrunde, bei der dann der Deutsche Mannschaftsmeister ermittelt wird.

"Der Sport soll vor allem für Zuschauer attraktiver werden", sagt Klawonn. Beim Heimwettkampf, der für die KSG der 26. November ab 18 Uhr ist, seien Besucher gern gesehen. "Wir wollen unseren Sport auf ein neues Level heben. Ju-Jutsu ist ansonsten nicht sonderlich spannend, wenn man nur zuschaut", so der Vereinschef weiter. In der Bundesliga sei dies anders, denn hier passiere alles innerhalb von zwei, höchstens drei Stunden. Nicht viel mehr als bei einem Fußballspiel. Da es pro Kampftag etwa 40 Duelle gibt, sei Spannung garantiert. Wenn auch im ersten Jahr noch nicht alles so glatt laufen sollte, wie erhofft, Klawonn mahnt deshalb zur Geduld. "Das ganze muss sich natürlich erst noch entwickeln. Das ist doch klar. Aber ich denke, dass es eine gute Sache ist, die sich mittel- und langfristig durchsetzten wird." Auch für seinen Verein bedeutet das Unternehmen Bundesliga allerdings auch einen immensen logistischen Aufwand. Nicht nur, dass lange Auswärtsfahrten geplant werden müssen. Auch sei es beileibe nicht so einfach, ein komplettes Team zusammenzustellen. Drei Männer, zwei Frauen und ein Paar im Duo-System, bei dem festgelegte Angriffe mit höchster technischer Präzision abgewehrt werden müssen, sind gefordert. Klawonn: "Wir haben zwar einen großen Kader, mussten uns allerdings trotzdem auch bei anderen Vereinen bedienen." So treten mit Sina Poser, Alexander Germer und Johanna Kasper gleich drei Athleten für die KSG an, die normalerweise in anderen Clubs aktiv sind und zu Wettkampfzwecken ausgeliehen werden.

Als Neuling setzt sich der Zeitzer Verein gleich hohe Ziele. "Wir wollen den Titel", so Klawonn. Dass dies nicht einfach wird, steht fest, denn unter anderem ist mit Ju-Sports Oberdürrbach der aktuelle Meister in der selben Staffel wie die KSG. Für Spannung ist gesorgt.