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Hoch im Kurs Im Lützener Sommerbad haben die Seepferdchen-Kurse begonnen

Im Lützener Sommerbad haben am Sonnabend die Seepferdchen-Kurse der DLRG begonnen. Warum sich das Freibad dafür bestens eignet.

Von Alexander Kempf Aktualisiert: 28.06.2021, 18:01
Mit sogenannten Schwimmnudeln drehen die jungen Kurs-Teilnehmer eine erste Runde im Nichtschwimmerbecken des Sommerbads.
Mit sogenannten Schwimmnudeln drehen die jungen Kurs-Teilnehmer eine erste Runde im Nichtschwimmerbecken des Sommerbads. (Foto: Alexander Kempf)

Lützen - Die drei Seepferdchen-Kurse im Lützener Sommerbad sind am Samstagvormittag wenig überraschend voll ausgebucht gewesen. Denn die Nachfrage nach Schwimmkursen für Jungen und Mädchen im Kindergartenalter übersteigt derzeit das Angebot in der Region. Zwei Eltern seien am Samstagvormittag sogar extra vorbeigekommen und hatten darauf spekuliert, dass Angemeldete noch abspringen könnten, berichtet Sprecher Jörg Littmann von der Ortsgruppe Weißenfels-Hohenmölsen der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft, kurz DLRG. Diese Hoffnung erfüllte sich nicht. Denn den zuvor im Internet ergatterten Termin wollte niemand leichtfertig herschenken.

Jörg Littmann verwundert das nicht. Es gebe bei Schwimmkursen schlicht einen „massiven Ausbildungsstau“. Mit drei Seepferdchen-Kursen versucht der Ortsverband schon sein Möglichstes, um Abhilfe zu schaffen. In zehn Wochen sollen die Teilnehmer langsam an das Wasser herangeführt werden. Bis zum Kursende lernen sie etwa, 25 Meter am Stück zu schwimmen oder Gegenstände aus dem Wasser nach oben zu holen. „Entscheidend ist erstmal, den Teilnehmern die Angst vor dem Wasser zu nehmen“, erklärt Jörg Littmann. Das könne ein Freund des Menschen sein und diesen tragen, wenn der nicht den Respekt davor verliert.

Hand in Hand ins Wasser

Im Lützener Freibad finden die Rettungsschwimmer für den Kurs beste Voraussetzungen, schwärmt Jörg Littmann, der selbst in Lützen lebt. Dank des langsam abfallenden Flachwasserbereichs im Sommerbad können die Kleinen Schritt für Schritt an das Wasser herangeführt werden. Das übernehmen am Sonnabend Jörg Littmanns Sohn Jannik sowie Nico Ziegner. Erst geht es gemeinsam mit den Kindern Hand in Hand ins Wasser. Dann wird spielerisch ans Schwimmen herangeführt. Eine Übung ist dabei beispielsweise gewesen, sich am Beckenrand festzuhalten und fleißig mit den Füßen zu strampeln. Wobei das Wasser nur so spritzt.

Im Kurs wurde gestrampelt und gespritzt. Die Kinder hatten sichtlich Spaß.
Im Kurs wurde gestrampelt und gespritzt. Die Kinder hatten sichtlich Spaß.
(Foto: Alexander Kempf)

Mit Hilfe von sogenannten Schwimmnudeln aus Schaumstoff drehen die Jungen und Mädchen dann auch schon erste Runden im flachen Wasser. „Festhalten an der Nudel. Die Nudel trägt Euch“, ruft Jörg Littmann vom Beckenrand in Richtung der Kinder. Die scheinen längst in ihrem Element zu sein.

Doch selbst nach Abschluss des Seepferdchen-Kurses sollten Eltern ihre Kinder im Freibad nie aus den Augen verlieren. „Die Aufsichtspflicht bleibt weiter bei den Eltern“, macht Jörg Littmann deutlich. Auch wenn es einen Schwimmmeister gibt. Denn bei 200 Badegästen kann der unmöglich alle im Blick behalten. Vorsicht ist insbesondere mit Smartphones beim Badbesuch geboten. Denn die würden schnell mal vom Wesentlichen ablenken. (mz)