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Ideenwettbewerb zum Schloss Droyßig Ideenwettbewerb zum Schloss Droyßig: Enttäuschung über fehlende Reaktion

Von Matthias Voss 12.08.2018, 13:00
Was wird aus dem Schloss Droyßig?
Was wird aus dem Schloss Droyßig? Hartmut Krimmer

Droyßig - Im vergangenen Monat hat sich der neue Förderverein für das Schloss in Droyßig erstmals in der Öffentlichkeit vorgestellt. Zum Schlossfest hatte der Verein zahlreiche Aktionen durchgeführt. „Wir hatten auf der Terrasse unser Froschkönig-Café, haben Märchenfilme im Treppenhaus gezeigt und verschiedene Leckereien im Hexenofen zubereitet. Die Resonanz der Besucher war super“, erzählt Katrin Beikirch.

Die Verantwortliche für die Öffentlichkeitsarbeit spricht aber auch über eine weitere Aktion, deren Resonanz bisher alles andere als super ist. Denn zum Schlossfest begann ein Ideenwettbewerb unter dem Motto „Was soll aus dem Droyßiger Schloss werden?“. Dazu waren die Leute aufgefordert, ihre kreative Ader fließen zu lassen und ihre Ideen für eine dringend benötigte Belebung des Gemäuers an den Verein zu schicken.

„Vielleicht finden die Bürger unsere Idee so toll“

„Leider haben wir noch keine Einsendung erhalten. Vielleicht finden die Bürger unsere Idee so toll, dass es gar keiner anderen bedarf“, mutmaßt Michael Schomer. Enttäuscht ist der zweite Vorsitzende des Fördervereins dennoch ein bisschen.

Auch von der Gemeinde Droyßig. Denn seit Monaten warte man auf einen Nutzungsvertrag, um eventuell die eigenen Ideen umsetzen zu können. Dabei geht es grob gesagt und analog zu den Aktionen zum Fest um ein „Märchenhaftes Droyßig“. Doch um erste Maßnahmen ankurbeln zu können, bedarf es einer ordentlichen Vereinbarung mit dem Träger des Schlosses. „Wir würden gern mal einen Arbeitseinsatz starten. Da müsste vieles beräumt, gesäubert und geflickt werden“ sagt Schomer.

Droyßig: „Lost places - Das Schloss in morbider Romantik“

Mit der Nutzungsvereinbarung würde der Verein dann den alten Salon wiederherstellen, eine Küche einbauen und inklusive der Terrasse als kleines Café nutzen wollen.

Darüber hinaus hat der Verein noch weitere, längerfristige Dinge vor. Noch in diesem Monat fotografiert Zahnarzt und Vereinsmitglied Thomas Linzner das Droyßiger Schloss, dazu soll es im kommenden Jahr eine Ausstellung unter dem Motto „Lost places - Das Schloss in morbider Romantik“ geben. „Einen entsprechenden Raum haben wir noch nicht. Aber danach könnte die Ausstellung wandern, um für das Gemäuer auch außerhalb von Droyßig zu werben“, hat Schomer bestimmte Vorstellungen.

Neuerstellung der Broschüre zum Droyßiger Schloss

Genauso wie mit der Neuerstellung der Broschüre zum Droyßiger Schloss. Auch hier werden derzeit Daten und Fakten gesammelt und von den Mitgliedern Biografien historischer Persönlichkeiten erstellt. Dieses Heft soll im kommenden Jahr erscheinen und dann käuflich zu erwerben sein.

„Museum, Bildungseinrichtung, Gastronomie, Eventlocation“ - mit diesen Schlagworten wirbt der Förderverein im Amtsblatt Forstkurier für seinen Wettbewerb und lobt auch Preise für Einsendungen aus. Neben kleinen Geldpreisen gibt es eine komplette Ausgabe der Droyßiger Hefte. „Wir freuen uns über jede Einsendung, formlos auf höchstens fünf Seiten. Vielleicht gibt es doch noch eine Initialzündung aus der Bevölkerung“, hofft Kathrin Beikirch. Einsendeschluss für den Wettbewerb ist Ende August.

››Der Verein im Internet unter www.schlossverein.inovapro.de (mz)