Hell-Festival steigt auch 2020 Hell-Festival steigt auch 2020 : Doch das wird sich am Mondsee verändern

Hohenmölsen - Das Hell-Festival wird auch 2020 am Mondsee steigen. Bei der Sitzung des Hohenmölsener Stadtrates am Donnerstagabend stellte keiner der Stadträte das Techno-Festival in Frage. Auch seitens der Stadt hat das Aus der Veranstaltung laut Bürgermeister Andy Haugk (parteilos) nie zur Debatte gestanden. Dabei hatte es nach dem Festival im August Beschwerden von Anwohnern gegeben, die Lärm, Müll und ein hohes Verkehrsaufkommen durch Festival-Besucher in einem Wohngebiet beklagten.
Veränderung beim Hell-Festival am Mondsee geplant
Wie die Stadtverwaltung dem Stadtrat erklärte, ist die Nachbesprechung positiv verlaufen. Die Stadt, der Zweckverband „Erholungspark Mondsee“, der Veranstalter sowie Vertreter der Polizei, der Feuerwehr, des Rettungsdienstes, der Security und des Gesundheitsamtes hätten allesamt ein positives Fazit gezogen. Dennoch wolle man die Beschwerden der Anwohner aufnehmen, weshalb es einige Änderungen im nächsten Jahr geben wird.
So wird die Polizei bei der Anreise der Festival-Besucher noch verstärkter Kontrollen vornehmen. In diesem Jahr wurden mehrere Personen erwischt, die Drogen bei sich hatten. Ein Festivalteilnehmer brach später auf dem Gelände sogar zusammen, nachdem er Rauschmittel konsumiert hatte. Er verstarb später in einer Leipziger Klinik. Im nächsten Jahr soll zudem die medizinische Betreuung auf dem Festival-Gelände erweitert werden.
Um auf die Lärm-Beschwerden einzugehen, soll das Musikprogramm im nächsten Jahr um eine Stunde verkürzt werden. Dieses Jahr war es so, dass bis 5.30 Uhr im Freien Musik gespielt wurde, danach ging die Party bis 8 Uhr in einem Zelt weiter. Die Stadt will mit dem Veranstalter noch weitere Gespräche führen, was man bei der Lautstärke der Bässe noch tun kann, um Anwohnern entgegen zukommen.
Navigationsfehler bei Route zum Mondsee und dem Hell-Festival
Geplant ist außerdem, dass die Köttichauer Straße, die zum Mondsee führt, während des Festivals gesperrt wird. Nur Anwohner und Radfahrer sollen die Straße weiter passieren dürfen. Denn aufgrund einer fehlerhaften Google-Maps-Navigierung fuhren in diesem Jahr viele Festival-Besucher illegal über die Köttichauer Straße und einen Radweg zum See, was zu Beschwerden von Anwohnern führte. Zudem will die Stadt sich mit Google in Verbindung setzen und den Navigationsfehler melden.
Als weitere Maßnahme ist geplant, dass die Stadt Einkaufsmärkte vor Beginn des Festivals über dieses informiert, damit die Discounter ihr Sortiment an den betreffenden Tagen erweitern. Der Ansturm durch Tausende von Festival-Besuchern führte in diesem Jahr dazu, dass einige Regale von Supermärkten in der Stadt an dem Wochenende ziemlich leer waren. (mz)