1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Burgenlandkreis
  6. >
  7. Gelbe Tonne auf Friedhof in Hohenmölsen vermisst

Mülltrennung Gelbe Tonne auf Friedhof in Hohenmölsen vermisst

Von Tobias Schlegel 28.06.2021, 11:45
Restmülleimer auf dem Friedhof in Hohenmölsen
Restmülleimer auf dem Friedhof in Hohenmölsen (Foto: Tobias Schlegel)

Hohenmölsen - In Hohenmölsen ist eine Debatte in Sachen Mülltrennung auf dem Friedhof entbrannt. CDU-Stadträtin Marion Sonntag regte jüngst im Stadtrat an, eine Gelbe Tonne aufzustellen. Bisher gibt es neben Bio-Containern für Grünschnitt nur Restmüll-Behälter, in denen Plaste, aber auch anderer Abfall geworfen werden soll. Heißt: Mitarbeiter des städtischen Bauhofes müssen im Anschluss den Plaste-Müll mit der Hand rausfischen, um diesen dann gesondert zu entsorgen.

Dass dies nicht die optimale Lösung ist, ist wohl allen Beteiligten klar. Die zuständige Fachbereichsleiterin bei der Stadt, Birgit Rutkowski, meinte jedoch, dass es nicht möglich ist, Gelbe Tonnen auf den Friedhof zu stellen. Deshalb werde das genannte Verfahren praktiziert und der Plaste-Müll im Anschluss gesondert in Säcke gepackt. „Ich finde das nicht nachvollziehbar“, entgegnete Stadträtin Marion Sonntag.

„Es kommt hier auf den Faktor Mensch an“

Bürgermeister Andy Haugk (parteilos) erklärte indes, dass sich seine Verwaltung der Müll-Problematik auf dem Friedhof angenommen hat und es bei der nächsten Stadtratssitzung im Juli einen Bericht des Bauhofes darüber geben wird. Einen kleinen Vorgeschmack darauf gab der Verwaltungschef bereits vergangene Woche, mit einem nicht so tollen Ergebnis. Zusammengefasst: Die Hohenmölsener trennen ihren Müll auf dem Friedhof oft nicht. „Es kommt hier auf den Faktor Mensch an“, so Haugk. Egal welches Angebot es in Sachen Mülltrennung gegeben hat: Am Ende habe immer ein Mitarbeiter des Bauhofes den Abfall nachträglich sortieren müssen. Auch Haugk wünscht sich wie Marion Sonntag eine Möglichkeit, Plaste-Müll gesondert entsorgen zu können. Doch am Ende komme es immer noch auf die Leute selbst an, diese Möglichkeit auch zu nutzen.

Auf dem Friedhof in Werschen hat es einen Behälter für Plaste vor Jahren schon mal gegeben, wie Ortsbürgermeister Michael Seppelt im Stadtrat sagte. „Am Ende war trotzdem alles durcheinander, es fehlt hier wohl einfach an Aufklärung. Man kann zehn verschiedene Abfallbehälter anbieten, man muss trotzdem kontrollieren. Es ist wirklich furchtbar“, sagte Seppelt. (mz)