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Fußball-Kreisliga  Fußball-Kreisliga : Tröglitz nicht im "Bayern-Modus"

Von Tobias Schlegel 02.03.2016, 11:08
Der Tröglitzer Thomas Cruz Acosta (links) war mit vier Toren überragender Spieler in der Partie gegen die Droyßiger SG. Hier kämpft der Knipser mit Michael Busch um den Ball.
Der Tröglitzer Thomas Cruz Acosta (links) war mit vier Toren überragender Spieler in der Partie gegen die Droyßiger SG. Hier kämpft der Knipser mit Michael Busch um den Ball. Marco Junghans

Droyssig/Tröglitz - Der TSV Tröglitz bleibt weiter das Maß aller Dinge in der Fußball-Kreisliga, Staffel 2. Daran hat auch die Winterpause nichts geändert, denn zum Ligaauftakt im neuen Jahr fuhr der TSV am vergangenen Wochenende einen überlegenen 7:1-Sieg bei der Droyßiger SG ein. 15 von 16 Ligaspielen hat der Spitzenreiter in dieser Saison gewonnen. Dennoch will man den Aufstiegssekt in Tröglitz noch nicht kaltstellen: „Wir sind nicht im Bayern-Modus und werden nicht in ein paar Wochen den Aufstieg feiern können. Unser Vorsprung beträgt zehn Punkte, doch das kann schnell gehen und gegen Deuben und Grana haben wir in der Hinrunde nur sehr knapp gewonnen“, erklärt der Mittelfeldspieler des TSV, Christoph Rother. Dafür, dass Tröglitz trotz der momentanen Überlegenheit auf dem Teppich bleibt, sorgt Trainer Ricardo Hering. „Wir wissen, dass wir in jedem Spiel kämpfen und unsere individuelle Klasse auf den Platz bringen müssen“, mahnt auch Rother.

Dass der TSV dies besitzt, ist wohl unumstritten. „Gegen Tröglitz muss man strukturiert und am besten mit zehn Mann verteidigen. Sobald sie freie Räume kriegen, bestrafen sie das“, meint Droyßig-Trainer Michael Weiland. Laut ihm hätten am Samstag die Kombination aus eben jener individuellen Klasse und einem kollegialen Versagen seiner Droyßiger zu der hohen Niederlage geführt. Lediglich in der ersten viertel Stunde konnte die SG dem Favoriten Paroli bieten. „Da waren wir etwas überrascht, denn Droyßig ist aggressiv aufgetreten und hat massiv gepresst“, erzählt Christoph Rother. Doch dann schlug die Stunde der Gäste, allen voran von Stürmer Thomas Cruz Acosta, dem an diesem Tag vier Tore gelangen. Laut Rother ist Acosta wohl der technisch kompletteste Akteur im Kader der Tröglitzer. „Er hat einen Wahnsinns Schuss und ist technisch versiert. Er übernimmt auch viel Verantwortung und es war nur eine Frage der Zeitz, bis er einschlägt“, so Teamsprecher Rother.

Vor allem Frust

Auf Seiten der Gastgeber herrschte nach dem Spiel vor allem Frust, denn die Niederlage war in dieser Höhe nicht unverdient. „Die Spieler haben selbst eingesehen, dass das keine gute Leistung war und dieser Frust war richtig und wichtig“, fand Michael Weiland, dessen Mannschaft sich seit Sommer im Umbruch befindet. Und bei diesem Reifeprozess gehöre so ein Rückschlag eben auch mal dazu. „Wichtig ist, dass die Jungs sich auf dem Platz besser konzentrieren. Unser Ziel ist es, ein System zu etablieren und alle Spieler im Kader bei Laune zu halten“, erklärt Weiland, der die Spielzeit eher als eine Übergangssaison sieht, in der man die Voraussetzungen für das kommende Jahr schaffen will.

Trotzdem wird die Luft im Abstiegskampf für die SG wieder etwas dünner, denn die Reserve von Eintracht Profen siegte gegen den VfB Zeitz 3:0 und ist nun punktgleich mit der SG. Profen II sprang dank der drei Punkte gleich zwei Plätze nach oben. Dafür muss nun die SG Meineweh/Osterfeld zittern, die in Deuben 0:9 unter die Räder kam und nun mit 15 Punkten einen Zähler hinter Profen und Osterfeld II auf Rang zwölf liegt. Wiederum einen Zähler dahinter befindet sich der Heuckewalder SV, der am Wochenende in Wetterzeube 1:2 unterlag. Dabei agierte der HSV über weite Strecken selbstbewusst und konnte auch spielerisch Akzente setzen. Jedoch mangelte es an der Chancenverwertung, während Wetterzeube, das seit zehn Jahren nicht mehr daheim gegen Heuckewalde verloren hat, clever agierte und dank der Treffer von Tobias Karkein und Christian Nötzel den Platz als Sieger verließ. Für die Gäste konnte lediglich Steve Kluge eine viertel Stunde vor Schluss verkürzen. (mz)