Flüchtlingsunterkunft in Laucha unter Quarantäne Flüchtlingsunterkunft in Laucha unter Quarantäne: Test nach dem Test fällt positiv aus

Laucha - In Laucha steht eine Flüchtlingsunterkunft seit dem Wochenende unter Quarantäne, nachdem dort eine Person positiv auf Corona getestet worden war. Wie die Kreisverwaltung am Montagabend informierte, hatte in der Nacht zu Samstag einer der Geflüchteten grippale Krankheitssymptome gezeigt, woraufhin alle 24 Asylbewerber auf eine Corona-Infektion untersucht wurden und ein Test positiv ausfiel.
Rettungswache soll ins Gymnasium verlegt werden
Die nun unter Quarantäne stehenden Flüchtlinge sind erst am Donnerstag von einer Nebenstelle der Zentralen Aufnahmestelle in den Burgenlandkreis gebracht worden, obwohl die Landräte zuvor an die Landesregierung appelliert hätten, so die Kreisverwaltung, von einer Verteilung von Flüchtlingen in der derzeitigen Situation abzusehen. In Laucha haben diese sich seit dem einen Gebäudekomplex mit dem örtlichen Rettungsdienst der Johanniter geteilt. Auch wenn beide Einrichtungen laut Kreisverwaltung klar voneinander getrennt seien, solle die Rettungswache nun vorsichtshalber in Räume des Gymnasiums in Laucha verlegt werden. Die Quarantäne der Flüchtlingsunterkunft werde durch Polizei und Wachschutz abgesichert, so der Kreis.
Weitere medizinische Klärung notwendig
Unklar ist, wie der positive Befund zustandekommen konnte, obwohl alle 24 nach Laucha gebrachten Personen vorab untersucht wurden. Wie die Kreisverwaltung mitteilte, habe „das Ministerium versichert, dass alle Personen gesetzmäßig erstuntersucht und seit mindestens zwei Wochen in der Erstaufnahme untergebracht waren und erst nach Ablauf der Corona-Inkubationszeit verteilt worden sind“. Bei symptomatischen Personen wären nach Auskunft des Landes Tests auf Corona gemacht worden. Alle seien negativ ausgefallen, so die Kreisverwaltung. Dass nun dennoch ein positives Ergebnis vorliege, bedürfe „weiterer medizinischer Klärung“.
Und: „Da das Testergebnis nicht eindeutig war, erfolgt eine Kontrolluntersuchung am Mittwoch. Die Person steht dennoch unter häuslicher Quarantäne“, so der Kreis am Montagabend. Dieser appellierte gleichzeitig an die Öffentlichkeit, sachlich mit dem Thema und der Situation umzugehen: „Es bedarf auch in Krisenzeiten der gebührenden Menschlichkeit gegenüber Geflüchteten. Ausländerhass und rechtsextreme Hetze sind nicht zu tolerieren.“ (kem/mhe)