Erlebnistierpark Memleben Erlebnistierpark Memleben: Heino kommt!

Memleben - Was war das buchstäblich für eine lange Schlange am Mittwochnachmittag. Denn: Heino kommt nach Memleben! Doch nicht der Schlager-Barde mit dem schlohweißen Haar, sondern ein stattliche 4,20 Meter Körperlänge und 39 Kilogramm Gewicht aufweisender Albino-Tigerpython gleichen Namens.
Die Riesenschlange wurde von seinen bisherigen Besitzern Sibylle und Frank Wischgoll an den Erlebnistierpark Memleben übergeben. „Heino, der witzigerweise ein Weibchen ist, ist einfach zu groß geworden für unsere Möglichkeiten, ihn zu beherbergen. Zudem gestaltete sich die Futterbeschaffung wegen Corona zunehmend schwierig für uns“, begründen die Dessauer, warum sie sich schweren Herzens von dem bisherigen „Star“ ihrer Mittelalter- und Schlangen-Show trennen müssen.
"Beachtliches Schautier"
„Dieser Tigerpython ist, nicht zuletzt wegen seiner ungewöhnlichen Albino-Färbung, ein beachtliches Schautier und stellt den Begriff Riesenschlange wirklich dar“, freut sich derweil Erlebnistierpark-Geschäftsführer Uwe Gehrmann über den exotischen Neuzugang, der viele Neugierige anlocken dürfte. Im sogenannten Vivarium des Zoo-Areals bezog Heino, nachdem er gewogen und vermessen worden war, ein eigens für ihn eingerichtetes Terrarium mit komfortablen 25 Quadratmetern Grundfläche und Annehmlichkeiten wie verschiedenen Temperaturzonen und einem beheizten „Swimmingpool“, sprich: Badebecken.
Der Tigerpython, der am 29. Juli seinen 14. Geburtstag feiert, weist übrigens eine ziemlich kuriose Lebensgeschichte auf. Vor den Wischgolls gehörte Heino einem Kneiper, der von seiner Frau ultimativ vor die Wahl „Die Schlange oder ich!“ gestellt worden war. In den Besitz des Gastwirts wiederum war die Riesenschlange gekommen, weil einer seiner Kunden ausstehende Rechnungen nicht begleichen konnte und auf diese Weise ein Ausgleich geschaffen wurde.
Kommende Woche erste Fütterung zu erleben
Nachdem das Vivarium des Erlebnistierparks seit Donnerstag wieder für den Besucherverkehr geöffnet ist, kündigt sich bereits ein erstes Spektakel rund um den neuen Bewohner an. „Für kommende Woche planen wir Heinos erste Fütterung“, verrät Zoo-Chef Uwe Gehrmann und erklärt, dass sich Pythons von kleinen bis mittelgroßen Wirbeltieren ernähren. Zehn - übrigens bereits getötete und tiefgefroren angelieferte - Ratten seien beispielsweise eine übliche Essensration für eine solche Riesenschlange, wobei sich an die Fütterung stets eine mehrtägige Verdauungsphase anschließt.
