Entsorgung Entsorgung : Neuer Grün- und Astschnittplatz in Hassenhausen

Hassenhausen/Bad Kösen - Als im November der Annahmeplatz für Grün- und Astschnitt der Abfallwirtschaft auf dem Gelände der Kläranlage in Bad Kösen schloss und bekannt war, er würde nie wieder öffnen, hagelte es Kritik. Nicht etwa, weil der Abwasserzweckverband Naumburg wegen Umbaus Eigenbedarf angemeldet hatte, sondern vor allem, da die Abfallwirtschaft keine Alternative in Bad Kösen im Sinn hatte, sondern vielmehr Richtung Eckartsberga. Damit sollten auch Bürger von dort die Möglichkeit haben, Ast- und Grünschnitt entsorgen zu können, den Bad Kösenern bliebe zudem noch der Wertstoffhof in Naumburg. Nun ist die neue Saison da - und die neue Annahmestelle eröffnet - wie vom Entsorger angekündigt in Hassenhausen. An drei Tagen in der Woche wird hier bis in den November hinein Grün- und Astschnitt angenommen.
Was den Hassenhausener freut, ärgert den Bad Kösener. Zumindest empfindet das das Bündnis für Bad Kösen (BBK) so, das schon im Vorfeld der Entscheidungen interveniert habe. Fraktionschef Frank Doering bleibt dabei: „Bad Kösen braucht einen eigenen Platz, schon weil hier eine der größten Gartenanlagen Sachsen-Anhalts ansässig ist und die Annahme immer gut frequentiert war.“ Die Abfallwirtschaft hatte hingegen stets betont, den westlichen Burgenlandkreis besser einbinden zu wollen und einen - wie vom BBK gefordert - zusätzlichen Standort in Bad Kösen aus Kostengründen abgelehnt. Den Kostenfaktor will hingegen Doering erst einmal untermauert sehen. Er fordert stattdessen, über ein Angebot der Stiftung Schulpforta nachzudenken. „Der Stiftung gehört das Land an der Kläranlage. Neben dieser oder auch weiter vorn würde sie eine Fläche für einen Annahmeplatz zur Verfügung stellen“, weiß Doering. Ein Ansinnen, das der Abfallwirtschaft bekannt ist, diese aber nicht bewegt. Gegenüber unserer Zeitung macht sie deutlich: „Aktuelle Entwicklungen oder Überlegungen zur Eröffnung eines neuen Standortes in Bad Kösen gibt es nicht.“