Sommerbad Lützen Eisbaden fällt aus

Die Firma Reculta hat die letzten Anpflanzungen in sanierter Lützener Freizeitoase abgeschlossen. Wann in diesem Jahr die Saisoneröffnung stattfindet.

19.04.2021, 11:15

Lützen - Zu euphorisch war der Lützener Bürgermeister Uwe Weiß (SPD), als er - offenbar versehentlich - Ende März im Stadtrat vom Anbaden am 1. Mai gesprochen hatte. Auf Nachfrage sagte er, dass es nach den jüngsten Wetterkapriolen im Sommerbad am ersten Juni losgehen soll. Es wird also kein Eisbaden geben. Die Öffnung hängt freilich von den Entwicklungen bezüglich der Corona-Pandemie ab. Wenn alles in einigermaßen geregelten Bahnen läuft, wie das Stadtoberhaupt äußerte, könnte man bei entsprechend gutem Wetter auch ein oder zwei Wochen eher öffnen.

Ansonsten seien die Weichen gestellt. So hat es Gespräche zur Einstellung einer Fachkraft für Bädertechnik gegeben. Die Entscheidung der Verwaltung sei gefallen, müsse aber noch in der nächsten Stadtratssitzung bestätigt werden. Für die Betreibung des Imbisses gibt es zwei Bewerber und Weiß sagt: „Hier folgen noch Gespräche, bevor eine Entscheidung fällt.“ Die drei Kräfte für den Kassenbereich stehen bereit und die Eintrittspreise bleiben, wie sie im Vorjahr beschlossen worden waren. Geöffnet ist täglich von 10 bis 18 Uhr und während der Ferien bis 20 Uhr.

Thymian, Lavendel oder Rosmarin

Bauamtsmitarbeiter Arndt Kurze hatte im Vorjahr die Koordination des Baugeschehens in den Händen und berichtet, dass man mit der geplanten Bausumme von 3,3 Millionen Euro eine Punktlandung hingelegt habe, wenn man von geringfügigen Mehrkosten absieht. Die ausstehenden Restleistungen sind inzwischen jedenfalls erledigt. Da ging es um die Pflasterung des Eingangsbereiches durch die Firma Harbauer aus Göthewitz. Denn um am 8. August die Anlage einweihen zu können, hatte man Rasenteppich ausgelegt. Auch die Bepflanzung durch das Zwenkauer Unternehmen Reculta ist erfolgt. Hier wurden Hinweise einer Lützenerin berücksichtigt. Arndt Kurze sagte dazu: „Wir haben da auf die vergangenen heißen Sommer reagiert.“

Das heißt letztlich, dass man mediterrane Pflanzen in die Erde gebracht hat. So bietet Schilf an den hölzernen Liegen Sichtschutz. Ansonsten habe man zur Auflockerung auch Kräuter wie Thymian, Lavendel oder Rosmarin gepflanzt, die zudem für angenehme Düfte sorgen sollen. Ausgesät ist auf der Liegewiese, die im Vorjahr teilweise als Baustelle genutzt wurde, der Grassamen. Der dürfte bis Ende Mai angewachsen sein. Während derzeit der Nichtschwimmerbereich bereits zur Hälfte mit Wasser gefüllt wurde, ist das Schwimmerbecken noch leer. In nächster Zeit soll dann im Technikgebäude die im Winter abgestellte Filteranlage in Betrieb gehen.

Blick in die Zukunft

Schon geht der Blick in die Zukunft. Derzeit liegen auf Kurzes Schreibtisch die Vorarbeiten für die nächste Maßnahme, denn die umfangreiche Badsanierung war ja nur der erste Schritt. Perspektivisch soll auch das Gebäude mit Kassenbereich, Sanitärräumen, Garderoben und einer Wohnung saniert werden. Denn in Teilen stammt das Gebäude-Ensemble noch aus der Bauzeit Mitte der 1930er Jahre.

Demnächst soll eine Planungsfirma mit dem Projekt beauftragt werden. Ein wichtiger Punkt dabei ist laut dem Bauamtsmitarbeiter die Verlegung der Kasse. Denn bei der Sanierung ist bis zu den Einstiegsliften auf Barrierefreiheit geachtet worden. Nun soll mehr Sicherheit für Kinder geschaffen werden. Kurze sagt: „Nicht auszudenken, wenn beim Herumtollen an der dicht befah-renen Landesstraße was passiert.“ (mz/Holger Zimmer)