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Deutscher Rotweinpreis für Zweigelt Deutscher Rotweinpreis für Zweigelt: Naumburger Winzer André Gussek gewürdigt

Von Albrecht Günther 27.10.2020, 10:08
Ehrung für André Gussek: Für einen Zweigelt erhielt der Naumburger Winzer den renommierten Deutschen Rotweinpreis.
Ehrung für André Gussek: Für einen Zweigelt erhielt der Naumburger Winzer den renommierten Deutschen Rotweinpreis. Vinum

Naumburg/Freinsheim - Er wurde zwar in diesem Jahr bereits zum 34. Mal durchgeführt. Dennoch feierte der vom internationalen Weinmagazin „Vinum“ ausgerichtete Deutsche Rotweinpreis 2020 eine Premiere: Mit André Gussek aus Naumburg sprang erstmals ein Winzer aus dem deutschen Osten in einer der acht Kategorien auf das Sieger-Podest. Mit einem Zweigelt hielt er bei „Neuzüchtungen“ die Konkurrenz souverän in Schach - passend zum 30. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung, wie es in einer Pressemitteilung heißt.

André Gussek kann viel Erfahrung aufbieten. Er war schon in der DDR-Zeit ein angesehener Kellermeister im damaligen volkseigenen Weingut Bad Kösen und machte sich nach der Wende selbstständig. Mit seinem Weingut ist er inzwischen in Naumburg in der Kösener Straße ansässig. Der 64-jährige Erfolgswinzer gehört zu den strahlenden Rotwein-Machern, die kürzlich in Freinsheim (Rheinland-Pfalz) im dortigen Weingut Rings ihre Preise und Urkunden überreicht bekamen. Die neue Kellerei von Steffen und Andy Rings war von „Vinum“ deshalb für die Ehrung ausgewählt worden, weil die Brüder in diesem Jahr zu „Roten Riesen“ ernannt wurden - eine Auszeichnung für erstklassige Kollektionen über etliche Jahre hinweg und eine starke Präsenz im diesjährigen Wettbewerb mit zwölf Weinen im Finale.

Insgesamt wurden für den 34. Deutschen Rotweinpreis rund 1.550 Weine aufgeboten. Nach einer Vorrunde blieben knapp 440 Weine für das Finale übrig. „Die Entscheidungen wurden hier jeweils in einem Stechen der Besten gefällt. Das bedeutet, dass die Weine, die ganz vorn lagen, viermal verkostet wurden. Eine solche Gründlichkeit trägt wohl seit etlichen Jahren sehr zur großen Akzeptanz des Wettbewerbs in der deutschen Weinszene bei“, teilt Rudolf Knoll mit. Er hatte den Wettbewerb vor einigen Jahren ins Leben gerufen. „Viele renommierte Winzer haben schon bekundet, dass der Vinum-Rotweinpreis zur erfreulichen Entwicklung in der deutschen Rotweinlandschaft beigetragen hat“, so Knoll weiter. Als „Erfinder“ und Organisator des Wettbewerbes war er deshalb schon 2007 mit der Staufer-Medaille aus Baden-Württemberg für seine Verdienste um den deutschen Rotwein ausgezeichnet worden.

Auch in Sachen Saale-Unstrut-Wein kennt sich Knoll, der mit „Vinum“ in Zürich ansässig ist, bestens aus. Im Axel-Dielmann-Verlag Frankfurt/Main ist soeben sein Buch „Saale-Unstrut - Weine und Winzer“ erschienen. Es versammelt neben 34 Porträts von Winzern aus dem Weinbaugebiet Saale-Unstrut viel Wissenswertes über die Region, ihre Geschichte und ihre Kultur. Ganz im Sinne des Kennenlernens der Weingüter und Winzer sowie des Probierens der vielfältigen Weine sind die vier Wein-Touren angelegt, die den Hauptteil des 232 Seiten umfassenden Buches ausmachen.

Im Buchhandel unter der ISBN-Nummer: 978 3 86638 293 0