Neueröffnung heimlich, still und leise Das erwartet Kunden im neuem Möbelmarkt in Borau
Borau - In großen Lettern prangt der Schriftzug „Möbel Boss“ gut sichtbar am Gebäude. Er kündigt bereits seit einigen Wochen an, welcher neue Mieter in das Gebäude hinter dem Borauer „Kaufland“ Einzug halten würde. Trotzdem verlief die Neueröffnung des Möbelmarktes am Montag fast unbemerkt von der Öffentlichkeit.
Heimlich, still und leise eröffnet: Neuer Möbelmarkt in Borau verzichtet auf große Werbung
„Es war eine stille Eröffnung, die wir hier vorgenommen haben“, erklärt Holger Wetzel, Pressesprecher von Möbel Boss. „Das bedeutet, wir haben auf Werbung im Vorfeld, Rabattaktionen vor Ort und sonstige Feierlichkeiten mit Bratwürsten und Glücksspielaktionen verzichtet, weil wir aufgrund der Pandemie Menschenschlangen vermeiden wollten.“ Außerdem habe man jederzeit mit einer geänderten Gesetzeslage zu den Ladenöffnungen rechnen müssen, weshalb Ankündigungen im Vorfeld schwierig gewesen sind.
Umso mehr freue man sich, die Kunden nun nach Terminabsprache (Click & Meet) empfangen zu können - zumindest solange die Ladenverordnungen eine Öffnung gestatten. Auf einer Verkaufsfläche von rund 4.300 Quadratmetern bietet Möbel Boss am Borauer Standort über 1.500 Möbelstücke sowie über 2.000 weitere Fachsortimentsartikel wie Accessoires, Wohntextilien oder Beleuchtungen an. „Zusätzlich verfügen wir noch über eine 3.000 Quadratmeter große Lagerfläche, was den Vorteil hat, dass die Kunden fast alle Artikel nach Kauf auch sofort mitnehmen können“, so Wetzel.
Altes Möbelhaus gab Standort wegen Uneinigkeit über Mieteanpassung auf
Was neben der Objektgröße außerdem für den Borauer Standort spricht: „Die Verkehrsanbindung an die Autobahn sowie die Bundesstraße B91 macht unseren Markt für Kunden und Lieferanten gut erreichbar.“ Und: Bei dem Objekt handelt es sich um einen etablierten Möbelstandort mit einer interessanten Bauweise
Bis Anfang 2019 hatte hier das Möbelhaus Schröter seinen Sitz. Das Unternehmen aus Altenburg hatte den Standort in Borau nach eigenen Angaben aufgegeben, weil man sich mit dem Besitzer des Objekts - eine Gesellschaft aus Baden-Württemberg - nicht über eine Mietanpassung einig geworden ist.
Objekt in Borau wurde in den letzten drei Monaten von Grund auf renoviert und umgebaut
Der Nachfolger Möbel Boss, der wiederum zur Porta-Gruppe gehört, hat seinen Unternehmenssitz zwar in den alten Bundesländern, kann in Mitteldeutschland aber schon auf einige Häuser verweisen. Laut Unternehmenssprecher Wetzel gibt es unter anderem im nahen Markranstädt in Sachsen, aber auch in Altenburg, Jena und Gera in Thüringen bereits Standorte. In Borau ist nun die 108. Filiale dazugekommen.
Um das Sortiment in einem ansprechenden und modernen Umfeld präsentieren zu können, habe man das Objekt in Borau in den vergangenen drei Monaten von Grund auf renoviert und umgebaut. Dabei investierte das Unternehmen in Elektrik, Sanitär, Trockenbau, Brand- und Sicherheitsschutz sowie in eine neue Lüftungstechnik. Über die Kosten will das Unternehmen keine Angaben machen. „Die Arbeiten, die wir vorwiegend mit Firmen aus der Region durchgeführt haben, waren aufgrund des Lockdowns eine Herausforderung“, gesteht Wetzel. Mit dem Ergebnis sei man jedoch zufrieden.
Möbel-Boss-Filiale will sich für Kunden aus ganzem Burgenlandkreis zum beliebten Anbieter etablieren
Nicht nur bei der Auswahl der Handwerksfirmen sei man auf regional ansässige Unternehmen zugegangen. „Wir haben auch bei der Mitarbeiterrekrutierung viel Wert darauf gelegt, dass es Menschen aus der Region sind, die hier Arbeit finden“, so Wetzel. Insgesamt habe man 25 Mitarbeiter am Borauer Standort eingestellt. Ob darunter auch ehemalige Mitarbeiterinnen aus dem im Januar geschlossenen Real-Markt in Leißling sind, konnte der Unternehmenssprecher nicht im Detail beantworten.
Mit der Zeit, so hoffe man, werde sich die Möbel-Boss-Filiale für Kunden aus dem ganzen Burgenlandkreis zum beliebten Anbieter von Möbeln, Haushalts- und Dekoartikeln etablieren. Und sobald es die Corona-Verordnungen zulassen, wolle man natürlich die Eröffnung am Borauer Standort noch einmal ganz offiziell gebührend feiern. (mz/Meike Ruppe-Schmidt)