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Breitbandausbau im Burgenlandkreis Breitbandausbau im Burgenlandkreis: Wirtschaft will ans Netz

Von Claudia Petasch 11.03.2016, 10:26
Wirtschaftsamtsleiter Thomas Böhm (l.) und Mario Kerner von der Sparkasse Burgenlandkreis sprechen mit Claudia Goldmann von ASW.
Wirtschaftsamtsleiter Thomas Böhm (l.) und Mario Kerner von der Sparkasse Burgenlandkreis sprechen mit Claudia Goldmann von ASW. Claudia Petasch

Zwenkau - Ohne schnelles Internet geht heutzutage in der Wirtschaft nichts mehr. So ziemlich jedes Unternehmen, ob Tischler, Logistiker oder Werbestudios sind auf eine schnelle und vor allem konstant funktionierende Internetverbindung angewiesen. Während das in den größeren Städten nahezu gang und gäbe ist, hinken viele Orte und ländliche Gebiete, aber auch Gewerbestandorte außerhalb der Städte im Breitbandausbau hinterher. Und das kann für die Regionen ein echtes Problem werden. Denn für Wirtschaftsunternehmen ist es ein entscheidender Faktor, wie gut das Internet ausgebaut ist. Das ist insbesondere für neue Ansiedlungen oder den Ausbau von Firmen ein entscheidendes Kriterium.

Allein im Burgenlandkreis sind Investitionen von rund 25 Millionen Euro nötig, um flächendeckend die Breitbanderschließung für Privathaushalte und Unternehmen umzusetzen. Im Landkreis Leipzig sind nicht einmal 50 Prozent des Kreises mit schnellem Internet versorgt. Im Altenburger Land und im Saalekreis wird ebenfalls mit Hochdruck an einer flächendeckenden Versorgung mit mindestens 50 Megabit pro Sekunde für Privathaushalte und 100 Megabit pro Sekunde für Gewebetreibende gearbeitet. Das wurde gestern zum Wirtschaftstag in Zwenkau deutlich, zu dem der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) gemeinsam mit den Landkreisen Leipziger Land, Altenburger Land und erstmals auch dem Burgenlandkreis eingeladen hatte.

„Mittelstand digital“

„Mittelstand digital“ lautete das Motto. „Eine schnelle Datenverbindung ist die Basis der digitalen Industrialisierung“, sagt Henry Graichen, Landrat des Landkreises Leipzig. Doch bis zum Mittelstand 4.0 ist es noch ein weiter Weg. Im Landkreis Leipzig will man bis Ende 2018 die vielen weißen Flecken im Breitbandausbau abschaffen. Er setzt, wie der Burgenlandkreis auch, auf ein Förderprogramm vom Bund und vom jeweiligen Bundesland.

Für die Firma Freyler Industriebau aus Leipzig ist das Internet unabdingbar. Zum einen ist es wichtig, dass die 15 Mitarbeiter am Leipziger Standort Daten reibungslos versenden und empfangen können. Zum anderen ist ein moderner Internetauftritt wichtig.

„Wenn jemand etwas bauen will und noch keinen Partner hat, ist es wichtig, dass wir an den ersten Stellen in den Suchmaschinen stehen“, sagt Marie Westphal. Deswegen legt das Unternehmen Wert auf einen guten Internetauftritt. Dennoch ist der persönliche Kontakt - so wie auf dem Wirtschaftstag - genauso unerlässlich, betont Westphal.

Das sieht auch Claudia Goldmann so: „Wenn die Kommunikation untereinander nicht klappt, hilft das beste digitale Netz nichts.“ Goldmann arbeitet bei der Naumburger Firma ASW. Diese hat sich mit der zur Verfügung stehenden Internetverbindung arrangiert, auch wenn sie durchaus besser sein könnte. „Wir brauchen das Internet täglich, für den Kontakt mit Kunden und Lieferanten und firmenintern“, so Goldmann. Bei dem Transfer von größeren Datenmengen muss die Firma auf einen Austauschserver zurückgreifen. Weshalb sie eine schnelle Datenverbindung begrüßt. (mz)