Video Adrian Ursache: Polizei äußert sich nach Schusswechsel mit Ex-"Mister Germany"
Reuden - Als die Polizei am Donnerstagvormittag versuchte hat, das Haus von Adrian Ursache in Reuden zu räumen, kam es zur Gewalteskalation zwischen SEK und den Widersachern.
Bei der Aktion vor dem Haus von Adrian Ursache, bei der rund 200 Polizeibeamte eines Sondereinsatzkommandos (SEK) und der Landesbereitschaftspolizei eingesetzt waren, ist es zu einem Schusswechsel gekommen.
Polizei zum Schusswechsel mit Adrian Ursache
Im Video fasst Polizeisprecher Ralf Karlstedt das Geschehen zusammen.
Adrian Ursache ist nicht der einzige Sachsen-Anhalter, der ein eigenes Königreich gegründet hat. Der Wittenberger Peter Fitzek steht als Oberster Souverän dem von ihm gegründeten Königreich Deutschland vor.
Fitzek rief zunächst den Verein „NeuDeutschland“ ins Leben, um dann vor knapp vier Jahren, am 16. September 2012, vor seinen Anhängern das „Königreich Deutschland“ zu gründen.
Fitzek erkennt die Bundesrepublik Deutschland inklusive seiner Institutionen und dem Rechtssystem nicht an.
Nach eigenen Angabengibt es derzeit knapp 1000 Staatszu- & Angehörige. Auf einem früheren Krankenhausgelände im Nordwesten von Wittenberg sollte das Staatsgebiet mit Krankenhaus, Kindergärten und Universität entstehen. Im November 2014 wurde Fitzeks komplettes Vermögen, inklusive des Geländes, beschlagnahmt.
Auch Peter Fitzek stand wegen mehrerer Vergehen bereits vor Gericht, häufig nutzte er die Verhandlungen, um auf sich aufmerksam zu machen und für sein Königreich Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben. Die Vorwürfe reichen vom Fahren ohne Fahrerlaubnis bis zum Verstoß gegen das Versicherungsaufsichtsgesetz. In einigen Fällen wurde Fitzek auch zu Haftstrafen verurteilt, da er aber in Berufung ging, sind die Gerichtsurteile noch nicht rechtskräftig.
Am 8. Juni 2016, bekommt Fitzek, der sich selbst als „Imperator Fiduziar“ bezeichnet, im Wittenberger Ortsteil Reinsdorf Besuch von der Polizei und wird verhaftet. Ihm wird unter anderem schwere Untreue vorgeworfen.
Fitzek soll über ein Internetportal eine Kooperationskasse betrieben haben, der verschiedene Personen Geld zur Verwaltung zur Verfügung stellten. Von dieser Kooperationskasse soll er 1,3 Millionen Euro illegalerweise für eigene Zwecke verwendet haben. Derzeit sitzt Fitzek noch in Haft. (mz/guc, 25.08.2016)