45 Jahre Kleinhelmsdorfer Blasmusikanten 45 Jahre Kleinhelmsdorfer Blasmusikanten: Hobbymusiker hoffen auf Weihnachten

Osterfeld - Eigentlich hätten die Kleinhelmsdorfer Blasmusikanten bis in den Herbst hinein einen vollen Terminkalender. Immerhin auf gut 25 Auftritte kommen die Musiker im Jahr. Vor allem auf Dorffesten und Märkten der Region spielen die Hobbymusiker normalerweise auf und sorgen dort für Stimmung.
Doch das Coronavirus hat den Terminkalender des kleinen Klangkörpers ordentlich zusammengestrichen. Denn gerade den Spielern von Blasinstrumenten haftet ähnlich wie Sängern an, dass sie das Virus im Fall der Fälle übertragen und so eine Gefahr für die Gesundheit sein könnten.
„Schon froh, dass wir uns seit drei Wochen wieder zum gemeinsamen Proben im Freien treffen können“
„Wir sind ja schon froh, dass wir uns seit drei Wochen wieder zum gemeinsamen Proben im Freien treffen können“, sagt Werner Thust, der seit 1976 in der traditionsreichen Kapelle mitspielt und diese seit 1981 leitet. Denn seit dem Lockdown im März musizierte und übte bis dato jedes Kapellenmitglied für sich alleine.
Und auch der erste Auftritt seit dem Beginn der Corona-Pandemie liegt bereits hinter den Musikern, denn Mitte Juni umrahmten die Blasmusiker aus Kleinhelmsdorf die Eröffnung des Projektes „Klangkirche Haardorf“ musikalisch. Natürlich wurde auch dort nicht in sondern vor der Kirche und mit gebührendem Abstand zum Publikum gespielt. „Ich halte die Verordnungen schon für sinnvoll. Wir können es halt nicht ändern“, sagt der 71-Jährige, der seit Kindesbeinen Musik macht, Akkordeon und Posaune spielt.
Zwölf Gründungsmitglieder gehörten damals zur Blaskapelle
Dabei würden die Musiker in diesem Jahr ein kleines Jubiläum feiern, denn im März vor 45 Jahren fand die erste Probe des Klangkörpers statt. Davor hatte man ein gutes Vierteljahr im Dorf diskutiert, dass man eine eigene Blaskapelle im Ort gut gebrauchen könnte, die zu verschiedensten Anlässen und Veranstaltungen aufspielen und diese musikalisch umrahmen könnte.
Zwölf Gründungsmitglieder gehörten damals zur Blaskapelle, in Hoch-Zeiten waren es sogar über 20. Mittlerweile tritt die Kapelle oft zu fünft oder wenn ein Schlagzeug benötigt wird zu sechst auf, zudem gehören zwei jugendliche Musiker dazu. Das erste Mal aufgetreten sind die Hobbybläser am Nikolaustag 1975 in Meineweh, wo eine Rentnerweihnachtsfeier stattfand.
Seit Mitte der 1980er Jahre läuten Blasmusikanten am Heiligabend das Fest ein
Zum Weihnachtsfest haben die Kleinhelmsdorfer Hobbymusiker ohnehin eine besondere Beziehung und das nicht nur, weil Kapellenleiter Thust gebürtiger Erzgebirgler ist. Denn seit Mitte der 1980er Jahre läuten die Kleinhelmsdorfer Blasmusikanten am Heiligabend das Fest ein, ziehen musikalisch durchs Dorf und erfreuen die Dorfbewohner mit Weihnachtsmusik.
„Wir hoffen ja schon ein bisschen darauf, dass es auch in diesem Jahr möglich ist und dass es auch kleine Weihnachtsmärkte in der Region gibt, wo wir spielen können“, sagt Werner Thust. (mz)