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25 Jahre Weinstraße Saale-Unstrut 25 Jahre Weinstraße Saale-Unstrut: Band der Tourismusregion

Von Gerd Stöckel 08.01.2018, 08:48
Die Weinstraße Saale-Unstrut begeht in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen.
Die Weinstraße Saale-Unstrut begeht in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen. Patrick Cebulla

Freyburg - Über 60 Kilometer führt die Weinstraße Saale-Unstrut von Bad Sulza bis Memleben. Rebterrassen und Weinwirtschaften säumen ihren Weg. In diesem Jahr besteht sie 25 Jahre.

Der Weinbauverband orientiert sich im Jubiläumsjahr unter anderem auf die Verbesserung der Besucher-Information. So werden 2018 seit längerem geplante Schilder an Weinbergen sowie an den Rad- und Wanderwegen der Region aufgestellt, die über die jeweiligen Weinlagen Auskunft geben, informiert Sandra Polomski-Woithon, Geschäftsführerin der Gebietsweinwerbung Saale-Unstrut. Das soll Besuchern und Weinfreunden konkrete Lagen der Region anschaulicher vor Augen führen. Das Projekt wird laut Weinbauverband vom Burgenlandkreis mit Hilfe einer 90-prozentigen Förderung der Investitionsbank Sachsen-Anhalt umgesetzt. Zudem wolle man der Weinstraße im Jubiläumsjahr mit neuen Plakatmotiven ein „fesches Gesicht“ gegeben, so die Werbechefin des Weinbauverbandes weiter.

Die Weinstraße läuft vielerorts parallel zur Straße der Romanik, einer anderen Tourismusroute Sachsen-Anhalts, die es gleichfalls seit 1993 gibt, womit an Saale-Unstrut ein Doppeljubiläum ins Haus steht. Im Museum Kloster und Kaiserpfalz Memleben bereitet man dafür die Sonderausstellung „Wissen und Macht“ vor. Sie erzählt von der Beziehung des heiligen Benedikt zu den Ottonen. Eine Beziehung, die möglicherweise auch für das nördlichste Qualitätsweinbaugebiet Deutschlands den Grundstein legte - das ottonische Kaiserhaus jedenfalls lieferte mit einer Urkunde aus dem Jahr 998 eine der ersten verbrieften Erwähnungen des Weinbaus in der Region.

Zudem führt die archäologische Route der „Himmelswege“, stellenweise parallel zur Weinstraße, zu geschichtsträchtigen Orten im Weinbaugebiet. Die Zahl der Einkehrmöglichkeiten beim Winzer entlang der Weinroute, am Anfang sehr überschaubar, ist nach Auskunft des Weinbauverbandes mit der Zahl der selbstständigen Winzer inzwischen auf 60 angestiegen.

Sandra Polomski-Woithon, die zum Monatsende nach 15-jähriger Tätigkeit als Geschäftsführerin der Weinwerbung Saale-Unstrut ausscheidet, blickt zurück auf die Entwicklung der Weinstraße: Ursprünglich verlief sie von Nebra entlang der Unstrut bis nach Freyburg und weiter über Naumburg bis nach Bad Kösen, eine Strecke von rund 40 Kilometern. 1994 kam das thüringische Bad Sulza mit auf die Karte. Und als dann 2003 Memleben aufgenommen wurde, war auch jener Ort eingebunden, an dem der hiesige Weinbau vermutlich seinen Ursprung hat. Vor fünf Jahren, zu ihrem 20-jährigen Bestehen, war die Weinstraße mit neuen Schildern ausgestattet und um einige informative Tafeln ergänzt worden. In den 25 Jahren haben sich rund 400 Wein-Veranstaltungen an der Weinstraße etabliert.

„Heute führt die Weinstraße über 60 Kilometer durchs Land, hat sich bestens für die touristische Navigation bewährt und mittlerweile auch zwei jüngere Geschwister bekommen“, macht Sandra Polomski-Woithon aufmerksam. Die „Weinstraße Mannsfelder Seen“ zwischen Zappendorf und der Lutherstadt Eisleben führt auf einer Länge von über 20 Kilometern durch die nördliche Weinbauinsel. Im Südosten des Landes Sachsen-Anhalt hat sich die „Weinroute Weiße Elster“ vom Kloster Posa in Zeitz bis nach Wetterzeube einen Namen gemacht.

„Wer heute die Weinstraße bereist, ob mit dem Auto, zu Fuß oder im Boot, findet urige Straußenwirtschaften, imposante Weingüter, faszinierende Weinkeller, blühende Weinberge und schöne Übernachtungsmöglichkeiten“, so die scheidende Werbechefin der hiesigen Winzer.