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Bundesgartenschau 2015 Bundesgartenschau 2015: Havelberg erwartet starke Impulse

15.01.2012, 09:16
Die Hansestadt Havelberg wird einen Teil der Bundesgartenschau (BuGa) 2015 ausrichten. (FOTO: ARCHIV/DPA)
Die Hansestadt Havelberg wird einen Teil der Bundesgartenschau (BuGa) 2015 ausrichten. (FOTO: ARCHIV/DPA) dpa-Zentralbild

Havelberg/dpa. - Havelbergs Bürgermeister Bernd Poloski(parteilos) erwartet von der länderübergreifenden Vermarktung derBundesgartenschau (Buga) in der Havelregion im Jahr 2015 großeEntwicklungsimpulse für seine Stadt. «Touristisch und wirtschaftlichgesehen werden heute längst nicht mehr einzelne Städte und Kommunenvermarktet, sondern ganze Regionen», sagte Poloski in einem Gesprächmit der Nachrichtenagentur dpa. «Ich bin froh, dass auch dieVerantwortlichen für die Buga 2015 das erkannt haben und erstmalsdieses Experiment wagen.» Das Motto lautet «Von Dom zu Dom - dasblaue Band der Havel». Neben Havelberg sind die Städte Brandenburg,Premnitz, Rathenow und Rhinow im Bundesland Brandenburg beteiligt.

Die Kooperation zweier Bundesländer gebe der Blumenschau, zu dervom 18. April bis 11. Oktober 2015 rund 1,5 Millionen Besuchererwartet werden, eine neue Qualität. «Wir wollen uns aus der Randlageherausbewegen und nicht mehr länger als Grenzregion, sondern alsattraktive Förderregion angesehen werden», sagte Poloski. Dafürwürden im Zeitraum von 2011 bis 2015 allein 2,5 Millionen Euro ausder Havelberger Stadtkasse in die Infrastruktur investiert - also inStraßen, Wege und Plätze. Weitere zehn Millionen fließen ausverschiedenen Fördertöpfen. «Wir nutzen die Chance, Missstände in derStadt zu beseitigen.»

Auf die rund 7000 Einwohner zählende Hansestadt entfällt lautPoloski mit knapp 2,3 Hektar zwar der kleinste Anteil an der gesamtenAusstellungsfläche (55 Hektar), doch genau das sei das Gute. «Wirrekultivieren keine großen Brachflächen am Stadtrand, sondern holenalles aus der Altstadt raus.» So würden Dombezirk und Klosterarealebenso aufgewertet wie Vorgärten, Grünflächen und Parks. Angst, dassdie Besucherströme an Havelberg vorbeifließen, hat Poloski nicht.«Ein Anfang ist ja immer auch ein Ende. Die Frage ist, aus welcherRichtung man kommt.»

Es sei eine große Herausforderung für die Zukunft, dieBegeisterung bei den Menschen weiter zu steigern und ihnen zu helfen,die Gartenschau als «großes Ganzes» wahrzunehmen. «Es sind ja keinefünf kleinen Bugas, sondern eine große», sagte Poloski. Dennoch setzejede Stadt ihr individuelles Konzept um. «Wir setzen Schwerpunkte,wollen aber den Gast entweder zu einem längeren Urlaub oder mehrerenBesuchen animieren», sagte Poloski. Und das werde nötig sein: DasVeranstaltungsgebiet der Gemeinschaftsschau ist rund 80 Kilometerlang. Der Fluss Havel bilde den «roten Faden».

Die Havelregion folgt als Gastgeber der Bundesgartenschau auf dieStadt Koblenz in Rheinland-Pfalz, die im Vorjahr etwa 3,5 MillionenBesucher anlockte und einen Besucherrekord aufstellte. 2021 wirdErfurt in Thüringen die Bundesgartenschau ausrichten.