Bistum Magdeburg Bistum Magdeburg: Viel Fläche, wenig Katholiken - aber Hundertwasser
Das Bistum Magdeburg ist zwar mit 23 000 Quadratkilometern fast viermal so groß wie das Bistum Köln - bei der Anzahl der Katholiken mit 88 000 aber ein Zwerg im Vergleich zu den 2,1 Millionen Katholiken am Rhein. Vom Geld ganz zu schweigen: Mit einem Jahresbudget von 28,7 Millionen Euro im vergangenen Jahr ist das Bistum Magdeburg das ärmste in ganz Deutschland - selbst das vergleichbare Bistum Erfurt verfügte über mehr als 54 Millionen Euro. Das Bistum macht keine Angaben darüber, wie hoch das Vermögen des Bischöflichen Stuhls ist. Vermutlich dürfte es sich dabei nur über die Immobilien handeln, die das Bistum sein Eigen nennt.
Die Grüne Zitadelle am Breiten Weg in Magdeburg gilt als letztes Werk des österreichischen Künstlers Friedensreich Hundertwasser. Der Name des Hauses rührt daher, dass nicht nur Dächer und Terrassen begrünt wurden, sondern auch Bäume in nahezu allen Etagen des Hauses wachsen. Diese Art der Gebäudebegrünung war ebenso typisch für Hundertwasser wie sein Baustil ohne Ecken und Kanten sowie der Einsatz von farbigen Kacheln. Das äußere Erscheinungsbild des Hauses soll nach Möglichkeit nicht mehr verändert werden - Farben verblassen, Bäume wachsen - das Haus „atmet“ im Sinne Hundertwassers. Mieter pflegen in der Regel einen zur Wohnung gehörenden Baum und haben das Recht, die Fassade um ihre Fenster herum soweit nach Gutdünken zu gestalten, wie ihr eigener Arm reicht. In den Wohnungen selber gibt es keine Gestaltungsvorschriften. Neben der Grünen Zitadelle wurde nach den Plänen Hundertwassers auch das Luther-Melanchton-Gymnasium Wittenberg gestaltet. (HK)