Bagger umgekippt Bagger umgekippt: Ursache für Erdrutsch im Tagebau Schleenhain geklärt

Neukieritzsch/dpa. - Die Ursache für den Böschungsrutsch und dem Absturz eines Schaufelradbaggers im Tagebau Vereinigtes Schleenhain im sächsischen Neukieritzsch ist geklärt. An der Böschung habe sich die Zusammensetzung des Untergrunds deutlich von den anderen Förderstellen im Tagebaufeld unterschieden, sagte Mibrag-Umweltschutzdirektor Peter Jolas am Donnerstag. Dadurch sei auf einer unter der Braunkohle liegenden Tonschicht die Erde ins Rutschen gekommen. Er schloss aus, dass es nach Stabilisierung der Böschung erneut zu einem solchen Ereignis kommen könne.
Bei dem Erdrutsch war im August 2012 ein 950 Tonnen schwerer Bagger mitgerissen worden und umgekippt. Nach der aufwendigen Bergung des in einem Winkel von 49 Grad liegenden Abbaugeräts wurde dieses inzwischen repariert. Ab November soll der Schaufelradbagger wieder für die Braunkohleförderung zur Verfügung stehen.
Jürgen Korth, technischer Direktor der Mibrag, sagte, nach dem Absturz seien nahezu alle Baugruppen des Baggers beschädigt gewesen. So hätte unter anderem ein 18 Tonnen schwerer Drehkranz ersetzt werden müssen. Nach seinen Angaben betrug der durch das Unglück verursachte Schaden eine „siebenstellige Summe im unteren Bereich“.
Laut Thomas Wenke, Leiter des Tagebaues Vereinigtes Schleenhain, brennen die Beschäftigten darauf, den reparierten Bagger wieder in Betrieb nehmen zu können. Trotz des Ausfalls habe es indes zu keinem Zeitpunkt Probleme bei der Belieferung des Kraftwerks Lippendorf mit Braunkohle gegeben. Nach dem Unglück waren Befürchtungen geäußert worden, dass es durch den Ausfall des Baggers zu Problemen bei der Förderung einer ausreichenden Menge von Kohle kommen könnte.