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  5. Atomwaffen DDR: Dannewalde - Raketenregen aus dem Atom-Depot

Großlager  des kalten Krieges Verschwiegenes Munitionsunglück mitten im Urlaubsgebiet: DDR schrammte knapp an Katastrophe vorbei

Im August vor 45 Jahren schrammte die DDR nur knapp an einer Katastrophe vorbei. Nach einem Blitzeinschlag flogen in einer Sowjet-Garnison hunderte Katjuscha-Geschosse unkontrolliert in die Luft.

Von Steffen Könau Aktualisiert: 14.08.2022, 17:22
Der Eingang zum ehemaligen Munitionslager duckt sich unter große Bäume.
Der Eingang zum ehemaligen Munitionslager duckt sich unter große Bäume. Foto: Steffen Könau

Dannenwalde - Dieser 14. August des Jahres 1977 ist ein ruhiger Sommersonntag bei Dannenwalde, einem kleinen Dorf am Übergang vom Kleinen zum Großen Wentowsee direkt an der damaligen Fernverkehrsstraße 96, heute B 96. 200 Einwohner hat der Ort und damals ein streng gehütetes Geheimnis. Nur Meter von der Bahnstrecke entfernt, die Gransee und Fürstenberg verbindet, liegt ein militärisches Sperrgebiet, in dem die 2. Garde-Panzerarmee der Sowjetarmee Tausende Tonnen von Munition lagert. Was genau sich dort in Lagerhallen, Bunkern, aber auch unter freiem Himmel befindet, weiß niemand, nicht einmal die Nachbarn im Ort.