Altenburg Altenburg: Stadt steigt aus Flugplatz aus

Altenburg/dpa. - DieKommune hält über ihre Stadtwerke 19 Prozent an dem OstthüringerLandeplatz, der vom Billigflieger Ryanair im Linienbetrieb angeflogenwird. Zu den Gründen für diesen Schritt wollte Stadtwerke-Geschäftsführer Martin Wenzel am Montag keine Angaben machen. DieSitzung des Aufsichtsrates sei nicht öffentlich, und es seivereinbart worden, keine Einzelheiten bekanntzugeben.
Weil sich das Land vehement dagegen sperrt, als Gesellschafter inden defizitären, aber wachsenden Flugplatz einzusteigen, ziehen dieAnteilseigner nun die Notbremse. Der Kreis Altenburger Land - mit 60Prozent Mehrheitsgesellschafter - hatte im Dezember angekündigt, fürseine Anteile weltweit nach einem Investor zu suchen. AltenburgsOberbürgermeister Michael Wolf (SPD) war Mitte des selben Monats mitdem Vorschlag, die Anteile am Leipzig-Altenburg Airport zu kündigen,im Stadtrat knapp gescheitert. Allerdings erhielten auch andereAnträge etwa zum Verkauf der Anteile keine Mehrheit.
Da es kein klares Votum des Gesellschafters vorlag, «musste derAufsichtsrat letztendlich entscheiden, erklärte Wenzel. Die Linkehatte dagegen nach der Stadtratssitzung erklärt, dass weiterhin diefrühere Beschlusslage vom Dezember 2008 gelte, wonach die Anteilegehalten werden.
Laut Wenzel hat jeder Gesellschafter das Recht, innerhalb einerbestimmten Frist seine Anteile an der Flugplatz Altenburg-Nobitz GmbHzu kündigen. Dann erhalte er den Nominalwert des eingezahltenStammkapitals. Im Fall der Stadtwerke beläuft er sich auf 19 000 DM(9714,54 Euro).