Adams-Oliver-Syndrom Adams-Oliver-Syndrom: Madlen entdeckt neugierig die Welt
Sylda/MZ. - Die guten Nachrichten im Elternhaus von Madlen Meister in Sylda (Mansfelder Land) häufen sich in diesen Tagen. Dabei hatte es das Schicksal mit der Familie gar nicht gut gemeint, als das Mädchen vor zwei Jahren mit der seltenen Erbkrankheit Adam-Oliver-Syndrom geboren wurde. Madlen kam mit einer offenen Schädeldecke, Missbildungen an beiden Füßen und an einer Hand zur Welt. Bis zum heutigen Tag muss sie einen Lederhelm zum Schutz vor Kopfverletzungen tragen.
Froh waren die Eltern jetzt, als sie erfuhren, dass ihre Tochter auch künftig den integrativen Kindergarten "Regenbogen" in Hettstedt besuchen kann. Bis vor wenigen Tagen war das noch ungewiss. Das Amt für Versorgung und Soziales in Halle hat nun die so genannte Eingliederungshilfe verlängert, nachdem der Behörde der aktuelle Entwicklungsbericht über Madlen vorlag. Die besondere personelle und finanzielle Betreuung der Kleinen in dem Hettstedter Kindergarten ist gesichert. "Ich freue mich riesig", so Mutter Bianca Meister. Sie kennt die Fortschritte am besten, die ihre Tochter gemacht hat, seitdem sie mit Gleichaltrigen aufwächst: Madlen geht sicher ihre ersten Schritte, spricht immer besser und erkundet neugierig die Welt. "Die Mitarbeiter geben sich viel Mühe und sind sehr liebevoll zu Madlen", sagt die Mutter.
Auch die Untersuchungsberichte der Ärzte in Halle stimmen die Eltern zuversichtlich. Bei der letzten Kontrolle wurde festgestellt, dass die Knochen von Madlens Schädeldecke weiter zusammengewachsen sind - um einen Zentimeter. "Vielleicht wächst die Decke komplett zu und eine komplizierte Operation erübrigt sich", hofft die 29-jährige Mutter.
Eine Frau drückt der Familie dafür besonders die Daumen. Sie lebt in Großbritannien. Ihr Sohn David - etwas älter als Madlen - leidet ebenfalls am Adams-Oliver-Syndrom. Die beiden Frauen tauschen ihre Erfahrungen neuerdings per E-Mail aus. Bianca Meister: "Sie sagt, dass wir die Hoffnung nicht verlieren sollen. Das tun wir auch nicht."