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A 9 bei Dessau-Roßlau A 9 bei Dessau-Roßlau: Staus bis zu den Sommerferien

Von Steffen Brachert 15.04.2014, 21:01
Autobahn 9
Autobahn 9 andré kehrer/archiv Lizenz

Dessau-Rosslau/MZ - Autofahrer auf der Autobahn 9 müssen nach Ostern bis zu Beginn der Sommerferien mit starken Behinderungen rechnen. Zwischen Dessau-Süd und Bitterfeld-Wolfen wird zunächst eine Brücke saniert und die Autobahn an zwei Wochenenden gesperrt. Im Anschluss wird auf einem sieben Kilometer langen Abschnitt die vom Betonkrebs zerfressene Fahrbahn erneuert.

Ab 25. April sowie ab 2. Mai sind jeweils drei Tage lang Sperrungen mit weiträumigen Umleitungen geplant, zunächst in Richtung München, dann in Richtung Berlin. Das dürfte Urlauber treffen, die das erste Mai-Wochenende für einen Ausflug nutzen wollen. Die Brücke sei zuletzt 1995 saniert worden, begründete Christoph Krelle von der Landesstraßenbaubehörde das 750?000-Euro-Projekt.

Ferropolis-Festivals während der Bauzeit

Anschließend wird zwischen Vockerode und Dessau-Ost der Betonkrebs bekämpft. Der Verkehr in Richtung München wird vom 9.?Mai bis zum 22. Juli - ein Tag nach Start der Sommerferien in Sachsen-Anhalt - auf die Gegenfahrbahn gelenkt. In diesem Zeitraum sind die Abfahrten Vockerode und Dessau-Ost in Richtung München gesperrt. Das trifft die hauptstädtischen Ausflügler ins Dessau-Wörlitzer Gartenreich, dürfte aber auch den Verantwortlichen der Baggerstadt Ferropolis Sorgen bereiten. Mitte Juli finden dort mit Splash und Melt zwei große Musikfestivals statt.

Gut vier Millionen Euro kostet es, die Fahrbahn der A?9 zwischen der Elbebrücke und der Muldebrücke zu erneuern. Vor vier Jahren war dort eine Spezialschicht aufgebracht worden, um den Zerfall durch Betonkrebs aufzuhalten. „Das ist gelungen“, sagte Krelle. Nun aber sei die Erneuerung notwendig. Forderungen aus Dessau-Roßlau, in Dessau-Ost eine Behelfsausfahrt zu errichten, erteilte Krelle eine Absage. „Das haben wir geprüft. Doch das ist unwirtschaftlich und würde die Bauzeit um vier Wochen verlängern.“

Landesverkehrsminister Thomas Webel (CDU) hatte jüngst angekündigt, dass sich Autofahrer bis 2023 auf Großbaustellen auf den Autobahnen einstellen müssen. In der Zeit sollen auf der A?9, A?14 und A?38 Betonkrebs-Schäden an 220?Kilometern Richtungsfahrbahnen beseitigt werden.