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Zeitzer Georgius-Agricola-Klinikum Zeitzer Georgius-Agricola-Klinikum: Praktische Übung mit Bienen

Von Karin Grossmann 14.05.2013, 15:38
Der Zeitzer Imkerverein lädt zum Probe-Imkern ein.
Der Zeitzer Imkerverein lädt zum Probe-Imkern ein. Privat Lizenz

zeitz/MZ - Vielleicht in vier oder erst in sechs Woche werden die neuen Mitglieder des Imkervereins von Zeitz und Umgebung von 1895 ihren ersten Honig schleudern. Und das passiert dann wieder im Blockhaus im Bienenlehrgarten - dem Apiarium des Zeitzer Georgius-Agricola-Klinikums.

Bereits zum fünften Mal lud der Imkerverein am Wochenende zum Probe-Imkern ein. Seit der Landesgartenschau 2004, wo der Bienenlehrgarten eröffnet wurde, haben der Imkerverein und dessen Vorsitzender Gottfried Hentschel, das organisiert. Der Verein hat sich zahlenmäßig vergrößert, weil die meisten der Probe-Imker eintraten. Von 37 Mitgliedern nach der Wende sind es jetzt 74 geworden. Es geht aber auch um den Bestand der Bienenvölker in der Gegend, die die Bäume bestäuben.

In diesem Jahr haben elf Menschen ihr Interesse am Imkern bekundet und sich angemeldet. Einige von ihnen suchen für die Zeit, wenn sie in Rente gehen, ein Hobby. Jüngere wollen die Natur genießen und dafür etwas tun. Auch Eltern mit Kinder nehmen teil und lernen, wie sie die Natur schützen können. Die meisten von ihnen haben die theoretische Schulung diesmal in Weimar beim Thüringer Landesverband, zu dem der Zeitzer Imkerverein gehört, im Winter absolviert. Die praktische Übung findet jetzt jeden Sonnabend im Bienenlehrgarten in Zeitz statt. Neun Probe-Imker nahmen diesmal teil und untersuchten die vom Verein bereitgestellten Bienenvölker im Kasten. Die meisten trugen Schutzbekleidung. Betreut wurden sie diesmal nicht vom Vereinsvorsitzender, sondern vom Honigobmann Dieter Genge und dem Zuchtobmann des Vereins Karsten Rother.

Die praktischen Übungen gehen bis zum Herbst und hier können die Probe-Imker wieder Fragen stellen. Einige möchten ein Bienenvolk mit nach Hause nehmen und selbst Honig produzieren. Sie lernen nicht nur, wie man den Futterstand kontrolliert, ob die Königin gut brütet, ob sich Insekten eingeschlichen haben. Jede Woche kontrollieren die Probe-Imker den Einwicklungsstand, setzen neuen Bau- und Honigrahmen ein. Doch es geht auch um die Schwarmkontrolle. Die Bienen sollen im Kasten bleiben. „Hier sehen Sie eine Königin“, macht Genge aufmerksam und zeigt die Königinnenzucht in einem Kasten. Es sind Fachleute, die die Probe-Imker betreuen. Alle haben selbst Bienenvölker in ihrem Garten und dadurch eine ausgefüllte Freizeit. Genge und Rother haben ein umfangreiches Wissen über die Bienen sowie deren Zucht und können die Fragen der Teilnehmer beantworten.

Die meisten Probe-Imker, auch eine neues Paar ist dazugekommen, das noch teilnehmen möchte, haben schon jetzt entschieden, die Bienenvölker vom Imkerverein nach der Saison mit nach Hause zu werden. Schließlich werden sie vom Imkerverein auch im nächsten Jahr weiter unterstützt.